Kategorie-Archiv: Nachrichten

Gemeinschaft – Comunidad

Das aktuelle Bildungsziel der Schulen in unserem Sacré-Coeur-Netzwerk lautet: „Wir bauen eine Gemeinschaft mit christlichen Werten auf“. In diesem Zusammenhang denken wir im Moment ganz besonders auch an die Mitglieder der Schulgemeinschaft unserer Partnerschule „Madre Admirable in Lima/Peru.

Die Schwestern, die diese Schule leiten, haben uns mitgeteilt, dass die Situation dort aktuell so dramatisch ist, dass die Schülerinnnen und Schüler und ihre Familien teilweise nicht einmal mehr ausreichend zu Essen haben.
Um die aktuelle Notlage zu mildern, bitten wir Sie sehr herzlich um Spenden für unsere Partnerschule, die die die betroffenen Familien dann direkt unterstützen kann.


Bankverbindung des Schulvereins:

  • IBAN: DE85 2005 0550 1110 2125 84
  • BIC: HASPDEHHXXX

Spenden bis 200 Euro können mit Hilfe eines vereinfachten Zuwendungsnachweises (Nachweis der Überweisung) steuerlich geltend gemacht werden – auf Wunsch erhalten Sie selbstverständlich auch gerne eine Spendenbescheinigung.

Wie es weitergeht:

Gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (Ortsverband Hamburg/Mitte) planen wir im November/Dezember eine große Hilfsaktion für unsere Partnerschule – Ziel ist einen großen Container mit Spenden von Hamburg aus auf den Weg nach Lima zu schicken, die die Lebensumstände dort vor Ort odrt verbessern helfen – wir halten Euch und Sie auf dem Laufenden!


Der Hintergrund: Schulpartnerschaft mit der Schule Madre Admirable in Lima, Peru

Als Schule in der Tradition der Ordensgründerin des Sacré-Coeur-Ordens, Sophie Barat, wollen wir unsere Schüler zu einem Bewusstsein erziehen, Verantwortung in der globalisierten Welt auch für die Menschen zu übernehmen, die am Rand der Gesellschaft stehen. So wie für Sophie Barat ist auch für uns Bildung und Herzensbildung, sowie die Gewissheit, dass immer der Einzelne vor Gott steht, das Fundament für den Einsatz für mehr Gerechtigkeit in der Welt. Damit nehmen wir das Anliegen von Papst Franziskus auf, das er in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium wie folgt beschreibt: „Die Armen sind die ersten Adressaten des Evangeliums“ und es besteht „ein untrennbares Band zwischen unserem Glauben und den Armen“ (EG 48). Aus diesem Grund geht es „darum zu lernen, Jesus im Gesicht der anderen, in ihrer Stimme, in ihren Bitten zu erkennen“ (EG 91).

In diesem Sinne pflegen eine Schulpartnerschaft mit der Schule Madre Admirable in El Agustino, einem Elendsviertel von Lima, Peru

Madre Admirable in Lima ist eine Schule unter der Leitung des Sacré-Coeur-Ordens. Die Schule besteht aus einer Primarstufe (Klasse 1­-6) und einem weiterführenden Zweig (Klasse 7-11). Des Weiteren gehören zu der Schule ein Kindergarten, sowie eine Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung. Am Nachmittag finden berufsvorbereitende Maßnahmen (Talleres) für Jugendliche statt, in denen den Schülerinnen und Schülern praktische Fertigkeiten vermittelt werden. Ca. 1400 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule, das Kollegium besteht aus 150 Lehrerinnen und Lehrern.

Die Regierung Perus versucht seit mehreren Jahrzehnten, eine tägliche Schulspeisung zu gewährleisten. Neben der Tatsache, dass dies nicht immer gelingt, ist ein bleibendes Problem die Qualität, vor allem bei Vitaminen und Spurenelementen. So leiden zurzeit viele Kinder an Unterernährung und fast alle an einer falschen Ernährung.

Die Schule liegt direkt am Rande des Armenviertel El Agustino, am Fuße eines Cerros (Hügels), der ca. 300m hoch und ca. 30° steil ist. Der Boden ist geprägt durch Schotter, von Wasser und Wind erodiert, ohne Oberflächenwasser und ohne Erdreich. Die Mehrheit der Behausungen dieses Viertels ist sehr prekär und ohne Gründung, zudem verfügen nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner über die notwendige Grundversorgung mit Strom, Wasser und Abwasser.

Die Mehrheit der Menschen (und damit auch die Mehrheit der Eltern der Schülerinnen und Schüler) arbeitet im informellen Sektor. Das bedeutet, dass sie durch Verkäufe auf der Straße gerade genug Geld für das tägliche Essen verdienen.

In Perú gibt es fünf definierte Gesellschaftsgruppen: a, b, c, d und e. A, b und C sind die Entscheider in der Gesellschaft.  Die Schülerinnen und Schüler der Madre Admirable gehören zu den Gesellschaftsgruppen d und e. Sie sind größtenteils Nachkommen von Bergland-Indianern, die aus ihrer dortigen Armut entkommen wollten, und in die Metropole Lima gewandert sind.

Jugend trainiert für Olympia 2022: Rudern

Zwei Jahre lang konnte das JTFO Herbstfinale aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Umso mehr freuten sich alle Schulruderer, sich endlich wieder auf der Olympiastrecke von 1936 in Berlin-Grünau über die 1000-Meter-Distanz messen zu können.

Die Regattastrecke Grünau präsentierte sich mit ihrem typischen Charakter: Klares sonniges Herbstwetter, wechselnde aber durchgängig starke Winde mit aufgewühltem, unruhigem Wasser. Für Alsterruderer ist das kein Nachteil und so konnten sich unser Jungs von der Sophie-Barat-Schule im jüngsten Teilnehmerfeld der 12-14-Jährigen „voll ins Zeug legen“. Angereist waren Samy Kaml, Luis Schwersmann, Fabian Salzmann, Kurt Ochsendorf, Laurenz Gillmann als Steuermann und Bogdan Mirzai als Ersatzmann.

Bei seitlichem Gegenwind und guter Startbahn erreichte der Schulvierer den direkten Einzug ins Halbfinale. Das Gegnerfeld erwies sich in dieser Kategorie dennoch insgesamt als stark besetzt. In einigen Booten waren die Gegner durchaus einen Kopf größer… Dennoch, Technik und Kampfgeist zählen auch. So hieß es „vormittags Platz drei, nachmittags frei“.

Am folgenden Halbfinaltag hatten die Jungs der Sophie-Barat-Schule in diesem traditionell starken Feld der Jungen-Doppelvierer mit Steuermann (WK III) zusätzlich leider etwas Pech mit der Auslosung. Dadurch landeten sie im deutlich stärkeren Halbfinale und konnten sich leider knapp nicht fürs das A-Finale qualifizieren. Der Wind blies voll in die Bahnen und verlängerte alle Rennzeiten um ca. 30 Sekunden.

Drei Stunden nach dem „verlorenen“ Halbfinale wollten die fünf Sophie-Barat-Schüler noch einmal all ihr Können zeigen. In einem beherzten Rennen setzten sie sich gleich mit den Sachsen an die Spitze des Feldes und erruderten technisch sauber mit hoher Frequenz einen hervorragenden zweiten Platz und landeten somit insgesamt auf Rang acht.

Mit Genugtuung lasen Samy, Luis, Bogdan, Fabian, Kurt und Laurenz die Anzeigetafel nach dem großen Finallauf:  Ihre Zeit hätte im großen Finale Platz fünf bedeutet. Das war Motivation genug um auch im nächsten Jahr den Sprung nach Berlin zu versuchen. Wir werden das beobachten.

R. Kruse

Theaterwoche des Jahrgangs 7 – Alice im Wunderland

Mittlerweile ist die Theaterwoche des Jahrgangs 7 fester Bestandteil der SBS-Fachtage im September. Vom 26. bis 30. September experimentierten alle 7. Klassen mit den Themen des Klassikers `Alice im Wunderland’ und gingen dabei Fragen wie diesen nach: Wovon träume ich? Wovor möchte ich davonlaufen? Wie sieht mein Wunderland aus? Wem kann ich vertrauen? Wie stark bin ich?  …

In der kreativen Woche wurde aus jeder Klasse ein Ensemble, das seinen ganz eigenen Zugang zu `Alice’ fand. Bei einer gemeinsamen Werkschau gelang es den Schüler*innen das Publikum in die Welt des Wunderlandes zu versetzen und zum Staunen zu bringen. Alle Gruppen wurden umjubelt und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Durch unserere Kooperation mit dem Thalia Theater können die Jugendlichen unter der Leitung von professionellen Theaterpädagog*innen Grundlagen des Theaterspielens erproben und sich in der Klassengemeinschaft einmal ganz anders begegnen. Dank der Unterstützung unseres Schulvereins und des Kulturforums 21 können wir unseren Schülern und Schülerinnen dieses künstlerische Projekt ermöglichen.

„Alice im Wunderland“ wird in diesem Herbst im Thalia Theater neu auf die Bühne gebracht. Premiere ist am 31. Oktober.

Unterstützt wird unsere Theaterwoche vom Kulturforum 21.

B. Müller

Speed-Dating an unserer Auslandsbörse

Organisiert von unserem Elternrat haben Schüler und Schülerinnen der Sophie-Barat-Schule, die im vorausgegangenen Schuljahr ausländische Schulen besucht oder Erfahrungen mit Schulaustauschen im Rahmen unseres Sacré-Coeur-Netzwerkes gemacht haben, interessierte Eltern und ihre Kinder in Form eines „Speed-Dating“ (Tischwechsel nach ca. 5 Minuten) beratend zur Verfügung gestanden.

Unsere SchülerInnen hatten nicht nur Bildmaterial vorbereitet, sondern erzählten vor allem von ihren ganz persönlichen Erfahrungen, die sie jetzt in das neue Schuljahr mitbringen konnten.

Zusätzliche, fachliche Unterstützung gab es auch von den Lehrkräften. Frau Dr. Dagmar Wetzler, die Schulaustausche im Rahmen des Sacré-Coeur-Netzwerkes vermittelt, informierte über mögliche Aktivitäten in den Sacré-Coeur Schulen. Ich habe in meiner Funktion als Auslandsberatung an unserer Schule über formelle und Schullaufbahn relevante Aspekte beraten.

Ein sehr lebendiger Abend, um interessierten Eltern und ihren Kindern bei der Auswahl einer möglichen Auslandsaktivität ganz persönlich behilflich zu sein.

B. Warr

Auslandsberatung an der Sophie-Barat-Schule

Gier – Teil eins der Trilogie zur Weimarer Republik auf der Bühne der Sophie-Barat-Schule

Testpflicht, Teilnehmerbegrenzung, Verbot von Aufführungen vor Publikum – all dies hat auch im Fach Theater den Alltag der letzten beiden Jahre maßgeblich geprägt. Umso mehr zog die Inszenierung des Theaters Axensprung „vor vollem Haus“ die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in ihren Bann.

Das Stück über die krisenbehafteten Gründungsjahre der ersten deutschen Republik bis zur ihrer Stabilisierung 1924, geschrieben 2018, überzeugte mit einer bedrückenden Aktualität: Gesellschaftliche Zerrissenheit, Egoismus, Gier nach Gewinn, Macht, Luxus und Ektase, wirtschaftliche Krise und Inflation, internationale Konflikte und das Bemühen um Ausgleich und Aussöhnung. Geschichte wiederholt sich, aber immer wieder anders.

Wenige Kostümelemente oder Accessoires genügten den Schauspielerinnen und Schauspielern, um auf der Bühne Figuren entstehen und agieren zu lassen. Natürlich stereotype Charaktere, die aber durch die lebendige Darstellung eine glaubhafte Vielfältigkeit boten. Historische Realität und persönliches Schicksal wurden auf teils berührende Weise miteinander verwoben. Die Verankerung der Szenen in der Hamburger Geschichte dieser Jahre brachte eine interessante, heimische Note in den großen historischen Kontext.

Theater ist viel und harte Arbeit, dies wurde auch in den Fragen deutlich, die im Anschluss an die Aufführung aus dem Publikum an das Ensemble gerichtet werden konnten. Aufwand der Vorbereitung, Identifikation mit den gespielten Rollen und den Umgang mit Pannen auf der Bühne, Fragen die authentisch, offen und mit viel Humor von den Schauspielern beantwortet wurden.

Ein besonderes Ereignis, welches durch die Initiative und die großzügige finanzielle Unterstützung von Herrn Meinhold-Heerlein, Vater ehemaliger Schülerinnen und Schüler unserer Schule, entstand und möglich gemacht wurde. Dafür gebührt ihm unser besonderer Dank.

R. Pieper

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