Über Steine stolpern…
Im Rahmen des Religionsunterrichts machte sich die jetzige Klasse 9b im vergangenen Schuljahr in eigenen Recherchen und historischen Rundgängen auf die Suche nach Spuren des Judentums in Hamburg. Unweigerlich stößt man bei diesem Thema auch auf das schrecklichste Kapitel der deutschen Geschichte und es war schnell klar, dass das Grauen der Judenverfolgung nicht erst in Auschwitz, Treblinka oder in anderen Lagern begann, sondern in unseren Nachbarschaften, in unseren Häusern, vor unserer Tür…
Damit diese Tatsache nicht in Vergessenheit gerät, erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig seit 1995 mit seinem Projekt STOLPERSTEINE durch kleine Gedenksteine europaweit an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor deren früheren Wohnorten – seit 2002 auch in Hamburg. Aktuell sind hier bereits über 5000 Steine verlegt.
Am 30. November kamen nun zwei neue Steine hinzu, für die die Klasse 9b die Patenschaft übernommen hat. Die beiden STOLPERSTEINE erinnern an Amelie und Franziska de Lemos, ehemals wohnhaft in der Warburgstr. 33, die im Dezember 1941 von Hamburg nach Riga deportiert wurden und im dortigen Ghetto ums Leben kamen.