Geschichte auf der Bühne – Das AXENSPRUNG Theater zu Gast an der SBS
Mittwoch, 08. November – die Mehrzweckhalle der Schule ist gefüllt, das Publikum in gespannter Erwartung auf das Stück „Vulkan – Weimar zwischen Glanz und Glosse“. Doch bevor die Inszenierung des Theater AXENSPRUNG beginnt, richtet Herr Meinhold-Heerlein Worte an die Schülerinnen und Schüler aus den Geschichts- und Theaterkursen der Oberstufe. Er hält Rückschau auf die geschichtlichen Ereignisse der Weimarer Republik, stellt Verbindungen zur Gegenwart her und regt zur kritischen Auseinandersetzung an.
Nach dieser Einführung werden die Scheinwerfer auf die künstlerische Aufarbeitung des Themas gerichtet: Die Zeit in den Jahren 1923-29, die „Goldenen Zwanziger“, geprägt von unglaublichen Erfolgen in Wissenschaft und Kultur, aber auch von enormen sozialen Spannungen und gesellschaftlicher Zersplitterung. Das Publikum verfolgt, wie Deutschlands Weg in den Völkerbund von nationalen Kräften verhindert werden soll, erlebt den Aufstieg des Jazz und des sagenhaften Varieté-Theaters „Alkazar“ auf der Reeperbahn. Fakten aus Originalquellen und biografisches Material umrahmen eine Erzählung über fiktive Figuren, die repräsentativ für bestimmte Teile der Bevölkerung waren. Bilder, Musik und Einspielungen ziehen das Publikum in die Szenen und lassen sie nachhaltig im Gedächtnis bleiben.
Warum eine professionelle Theateraufführung an der Sophie-Barat-Schule? Diese Frage beantwortet Herr Pieper, Oberstufenkoordinator der Schule, im Vorwort des zum Stück aufgelegten Infohefts: „Die künstlerische Aufarbeitung des Themas „Weimar“ lässt neue Blickwinkel zu. Die Kombination und Kontrastierung der kreativen Inszenierung mit dem eigenen historischen Wissen bietet großes Potenzial für den Lernprozess. Außerdem ergeben sich neue Anregungen für das eigene kreative Handeln im Fach Theater.“
Eine Bereicherung ist es für unsere Schülerinnen und Schüler, mit den Profis nach Ende der Vorstellung ins Gespräch zu kommen. Das Ensemble des Theater AXENSPRUNG beantwortet in entspannter Atmosphäre Fragen zu künstlerischen Mitteln, zur Dauer der Proben, zur Authentizität der Figuren und Handlungsorte und vielem mehr. Danke für diese Einblicke!
Die Aufführung wurde ermöglicht, weil Herr Meinhold-Heerlein aus Verbundenheit mit der Sophie-Barat-Schule als Sponsor auftritt und der Schulverein das Projekt ebenfalls unterstützt. Die Schule bedankt sich herzlich bei Herrn Meinhold-Heerlein für seine Initiative und sein Engagement, ebenso bei seiner Sozietät Esche Schümann Commichau, die das Projekt ebenfalls unterstützt, sowie beim Schulverein.
A. Hoffmann