Mathematik
Mathematik: Unverzichtbar für unsere moderne, technologisierte Welt
Es scheint in der Gesellschaft der Eindruck vorzuherrschen, Mathematik sei etwas Mystisches und viel zu Kompliziertes, als dass man es selbst beherrschen könnte. Manchmal wirkt es so, als würden Mathematiker als Menschen abgetan, die in ihrer Zahlenwelt fernab jeglicher Realität gefangen wären. Oftmals heißt es: „Mathe – ja schön und gut! Aber wozu brauche ich das alles im Alltag?“
Mit der Mathematik ist das so eine Sache. In der Tat ist sie an vielen Stellen sehr abstrakt. Viele Dinge lassen sich nur in unserer Gedankenwelt „sehen“, weil keine dreidimensionale Vorstellung, so wie wir sie gewohnt sind, existiert. Aber das bedeutet nicht, dass mathematisches Denken prinzipiell kompliziert ist, sondern in erster Linie nur ungewohnt (und ungeübt).
Auf der anderen Seite ist die Mathematik ein sehr mächtiges Instrument. Sie ist als „Sprache“ der Naturwissenschaften unverzichtbar, um die Natur exakt beschreiben und verstehen zu können. Die Quantenphysik, Astronomie, physikalische Chemie oder aber Populationsbiologie lassen sich ohne Mathematik nicht verstehen. Auch wenn nicht immer direkt, so ist sie wesentlicher Bestandteil unseres Alltags. Ohne Mathematik sind u. a. folgende alltägliche Dinge unvorstellbar:
- Smartphones, Computer oder Fahrzeuge (Software, Schaltkreise, Abmessungen, Crash-Simulationen – pure Mathematik!)
- Finanzmärkte und Versicherungen (Risikoanalysen, Statistik – pure Mathematik!)
- Bauprojekte (Werkstoff- und Bauteilsimulation, Statik – pure Mathematik!)
- Wetterprognosen (Klimadaten erfordern aufwändige Simulationen – pure Mathematik!)
- GPS und Ortung, Navigation (pure Mathematik!)
- Datenverarbeitung (Verschlüsselungen und Kompression von Daten – pure Mathematik!)
- Fahrpläne, Transport und Logistik, Paketdienste (Optimierungen – pure Mathematik!)
Wer später einmal beispielsweise Physik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie, Biologie, Informatik, Geographie, Life Science, Umweltwissenschaften, VWL, BWL, Psychologie oder Medizin studieren will, braucht fundierte Mathekenntnisse. Warum Mathe im Alltag wichtig ist, sollte nun also deutlich geworden sein…
Unser Anspruch
Wir wollen jeder Schülerin und jedem Schüler eine bestmögliche mathematische Grundausbildung mit auf den Weg geben. Dabei haben wir die Entwicklung verschiedener Kompetenzen im Blick. Unser aller Ziel ist es, die individuellen mathematischen Potentiale der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Schwächen und Unsicherheiten müssen wir beseitigen, Stärken und Talente wollen wir ausbauen. Die Vielseitigkeit einer Klassengemeinschaft bietet zahlreiche Möglichkeiten des gemeinsamen Voneinander-Lernens, das etwa durch Gruppenarbeiten gefördert wird.
Regelmäßiges Üben und Wiederholen ist unverzichtbar
Wer Mathematik wirklich verstehen will, darf das Fach nicht als eine Aneinanderreihung verschiedener abgeschlossener Themeneinheiten verstehen. Vielmehr trägt jeder einzelne Baustein zum Gesamtverständnis bei. Die mathematischen Themen bauen sukzessive aufeinander auf und komplexe Zusammenhänge zwischen verschiedenen Inhalten lassen sich erst dann wirklich begreifen, wenn auf bereits Gelerntes stets zurückgegriffen werden kann.
Damit dies gelingt, ist kontinuierliches Wiederholen und Üben unverzichtbar. Wir haben an der Sophie-Barat-Schule mit dem „Thema des Monats“ ein Konzept erarbeitet, das vorsieht, dass die Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich ein bestimmtes, vorgegebenes Thema des jeweils vorigen Schuljahres wiederholen und üben. Der Erfolg wird im Rahmen eines kleinen Tests überprüft. Die Erfahrung zeigt, dass dieser verbindliche Baustein des Matheunterrichts zu einem sicheren Umgang mit mathematischen Basiskompetenzen und Fachbegriffen führt.
Wettbewerbe und Begabtenförderung
An unserer Schule sind zwei mathematische Wettbewerbe schon seit Jahren etabliert:
Hierbei handelt es sich um einen internationalen Multiple-Choice-Wettbewerb für über sechs Millionen Teilnehmer. Dieser Wettbewerb findet einmal jährlich im Frühjahr in allen Ländern gleichzeitig statt; die Fragebögen werden dabei unter Aufsicht ausgefüllt. An unserer Schule nehmen in der Regel die Klassenstufen 5 bis 7 hieran teil. Mit dem Känguru-Wettbewerb soll die Freude an mathematischem Denken und Arbeiten geweckt und gefördert werden. Jeder Teilnehmende erhält neben einer Urkunde ein Knobelspiel, die Bestplatzierten erhalten darüber hinaus Experimentierkästen, Bücher oder Spiele.
Die Mathematik-Olympiade ist ein bundesweiter Wettbewerb mit über 200.000 Teilnehmern. Besonders motivierte Schülerinnen und Schüler mit Spaß an mathematischem Denken und Arbeiten können hierbei ihre Leistungsfähigkeit auf mathematischem Gebiet unter Beweis stellen. An der Schulrunde der Mathe-Olympiade nehmen jedes Jahr zahlreiche Schülerinnen und Schüler teil. Fast jedes Jahr gehört ein Schüler oder eine Schülerin unserer Schule zu den Siegern der Landesrunde Hamburg.
Talentsuche der William-Stern-Gesellschaft
Im Frühjahr eines jeden Jahres beteiligen wir uns an der Talentsuche der William-Stern-Gesellschaft, indem wir Schülerinnen und Schüler aus den 6. Klassen für den Eignungstest empfehlen. Im sogenannten Hamburger Modell treffen sich die Teilnehmer an etlichen Samstagen im Schuljahr in den Räumen der Universität Hamburg, um gemeinsam an mathematischen Problemen zu arbeiten. Mittlerweile gibt es auch eine Oberstufengruppe.
Das ist mir ein Rätsel…
Zerlege die folgende Figur in vier kongruente Flächen.
In einem quadratischen Raum sollen 10 Stühle so angeordnet werden, dass an jeder Wand dieselbe Anzahl von Stühlen steht. Wie geht das?
Schafft ein menschliches Herz 1 Milliarde Schläge?
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SOMA – oder: Wie bekommt man die Dinger wieder in die Kiste…?