DialogP – die Hamburgische Bürgerschaft zu Gast in der Sophie-Barat-Schule
22. Juni 2018 im Studio: Bei den Klassen 9a und 9e liegt eine gespannte Erwartung in der Luft – 45 Schülerinnen und Schülern sitzen vier Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft gegenüber und noch weiß keiner so recht, was er von dem jeweils anderen zu erwarten hat.
Diese etwas andere letzte Politikstunde vor den Ferien ermöglichte das Projekt dialogP (eine Initiative des Kumulus e.V.) in Kooperation mit der Hamburgischen Bürgerschaft. DialogP versteht sich als handlungsorientierter Ansatz: Im Mittelpunkt stehen Begegnungen mit Bürgerschaftsabgeordneten. Über diesen konkreten und praktischen Ansatz der Begegnung und des Dialoges will das Projekt eine Plattform für Kommunikation schaffen, denn: Nur durch gegenseitiges Verständnis entstehen neue Bilder in den Köpfen: die Jugend erhält einen Einblick in die Welt der Politik und die Politik einen Einblick in die Welt der Jugend.
Die Schülermoderatoren ließen ihre Gäste Uwe Giffei (SPD), Carola Ensslen (Die Linke), Michael Westenberger (CDU) und Prof. Dr. Kruse (AfD) zunächst ins kalte Wasser springen: Los ging es mit einem Satzanfang, den die Politikerinnen und Politiker ganz spontan beenden mussten, keine Zeit, um sich vorher eine Antwort zurechtzulegen! Bei einem kurzen Quiz mit Fragen aus Politik und Lifestyle traten die Abgeordneten, unterstützt von jeweils einem Schüler, gegeneinander an.
Die Stimmung war deutlich aufgelockert, als es in die Diskussionsrunden ging. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b und 9d hatten im Vorfeld sechs Themen formuliert, die gemeinsam mit den Abgeordneten im „Speed-Dating-Prinzip“ diskutiert wurden: „Sollen in Hamburg autofreie Zonen in innerstädtischen Bereichen eingerichtet werden?“, „Soll in Hamburg ein Unterrichtsfach „Digitale Medien“ eingeführt werden?“, „Sollen leerstehende Wohnungen von Wohnungslosen genutzt werden dürfen?“, „Soll die Benutzung des HVV für alle HamburgerInnen kostenlos werden?“, „Soll Hamburg das neunjährige Gymnasium (G9) wieder einführen?“, „Soll in Deutschland ein verpflichtendes Zentralabitur (identische Klausuren in allen Fächern eingeführt werden?“
Jeweils acht Minuten hatten die Abgeordneten Zeit mit einer Gruppe über das von dieser vorbereitete Thema ins Gespräch zu kommen.
Im Anschluss an die Diskussionsrunde formulierten die einzelnen Schülergruppen jeweils ein kurzes Fazit an dessen Ende die Abgeordneten sowie auch alle Schülerinnen und Schüler sich mit Hilfe von pro- und contra-Karten zu den diskutierten Themen positionieren konnten.
M. Siemer