Kategorie-Archiv: Sophie-Barat-Chor

Sophie-Barat-Chor im Großen Michel und in St. Petri

Der dritte Adventssonntag sagt uns Christen: Freut euch! Etwas Großes wird passieren. Jubelt, denn bald ist es so weit, bald wird Weihnachten sein. Und so waren wir, der Sophie-Barat-Chor, am dritten Advent in Sankt Michaelis ein aktiver Teil des Sonntagsgottesdienstes. Seit vielen Jahren hat der Chor, unter der Leitung von Veronika Pünder, die großartige Möglichkeit, den Gottesdienst am dritten Advent im Hamburger Michel musikalisch zu gestalten und so eine besinnliche Stimmung zu schaffen. Durch den Zusammenschluss mit dem Niels-Stensen-Chor unter der Leitung von Lisa Täschner waren 150 Sänger und Sängerinnen an dem Auftritt beteiligt und konnten gemeinsam ein Gänsehaut erzeugendes Pianissimo im  Heilig, Heilig von Schubert schaffen.

Auch brachten das weihnachtliche Lied Tochter Zion, der Chorsatz Notre Père von Duruflé und der Gospelsong Soon and very soon das Publikum zum Strahlen. Wundervoll unterstützt wurde der Chorgesang  von Kirchenmusikdirektor Manuel Gera sowie dem jungen Saxophonisten Luca Wiehe. Die beiden Chöre schafften es, durch ihr musikalisches Feuer den winterlichen Außentemperaturen eine wärmende Stimme entgegen zu setzen. Als dann auch noch während des Abendmahls Healing Light von Karl Jenkins gesungen wurde, spürte ein jeder im Großen Michel, welche Freude der Dritte Advent für uns Christen mit sich bringt.

M. Thron, S.I

 


 

Kurz zuvor, am Nikolaustag, sang der Chor am Nachmittag in einer Adventsandacht in der Hauptkirche  St. Petri. Die ökumenische Aktion mit dem Titel „Sehnsucht nach dem ANDEREN ADVENT“, die erstmals in dieser Adventszeit – sogar täglich – stattfindet, lockte viele Sehnsüchtige vom Weihnachtseinkauf in der  Mönckebergstraße in das in Kerzenlicht getauchte Kirchenschiff. Mit Tochter Zion,  Soon and very soon, Notre père (Duruflé) und  Look at the world (Rutter) füllte der Sophie-Barat-Chor  mit nahezu 90 Stimmen die Kirche. Die  jubelnden Melodien, aber auch der berührende Nachhall von impressionstischen Harmonien öffneten die Ohren und Herzen für den ANDEREN ADVENT.

Niemand wollte gehen! Vom  „Nikolaus“  gab es nicht nur einen geistlichen Impuls, sondern auch Schokolade für alle Sängerinnen und Sänger! Für unsere 37 Neuen aus dem ersten Semester war es ein gelungenes „Debüt“.

V. Pünder

 

 

Wien-Reise des Sophie-Barat-Chores im Juni 2018

Alle guten Dinge sind (mindestens) drei! Schon vor über 20 Jahren, 1994, besuchte der Sophie-Barat-Chor erstmals die Sacre-Coeur-Schule in Wien. 2009 kam es zu einem zweiten Choraustausch. Und nun sind wir mit Freuden zum dritten Mal der Einladung des Gymnasiums Sacre-Coeur nach Wien gefolgt. Bei diesem Besuch gaben wir in der zur Schule gehörenden Kirche einen ganz besonderen Teil unseres Repertoires zum Besten: Die eigens zum 100. Geburtstag Leonard Bernsteins vom Sophie-Barat-Chor entwickelte Interpretation der West-Side-Story! Unsere abwechslungsreiche Abfolge von stimmungsvollen Chorsätzen, hinreißenden Solo-Songs und launigen Ensemblenummern zog – das konnte man an den Blicken ablesen – die Wiener Schülerinnen und Schüler in den Bann. Besonders schön für uns 40 Schüler und 30 Erwachsene war der offenherzige Empfang durch unsere österreichischen Sacre-Coeur Freunde. Das gegenseitige Kennenlernen innerhalb des Sacre-Coeur Netzwerks war – neben dem musikalischen Programm – ein zweiter Schwerpunkt unserer Reise. Gerade bei diesem gemeinsamen Austausch wurde deutlich, dass Musik als Weltsprache fungiert und uns wie von selbst verbindet.

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Die Wiener Chorleiterin Frau Prof. Prinz-Lien betreute uns liebevoll vor Ort und bot uns die Möglichkeit, an einem traditionellen Walzer-Tanzkurs teilzunehmen. Auch die kulinarische Vielfalt Wiens konnten wir auf eine ganz besondere Weise erleben: Die eigens von unseren Gastgebern für uns frisch zubereiteten Drei-Gänge-Menüs mit „Grießnockerlsuppe, Wiener Schnitzel und Apfelstrudel satt“ genossen wir an festlich gedeckten Tafeln in der Krypta unter der Schulkirche. Verwöhnung pur – das bleibt unvergesslich! Alle Generationen unseres Chores erlebten vergnügliche Stunden im Heurigen im Grinzing-Viertel. Unsere Jugend und unsere Junggebliebenen besuchten sogar danach noch – spontan organisiert – das Popfestival auf der Donauinsel.

Ein weiteres außergewöhnliches Highlight erlebten wir im Stephansdom! Wir hatten das einzigartige Privileg, in dem wohl bekanntesten Wahrzeichen Wiens einen Gottesdienst musikalisch mitzugestalten: Mit Leavitts Kyrie-Rufen, dem Magnificat von Wilson und Jenkins’ Komposition The lord bless you and keep you erfüllte der Chorklang in der Mittagsmesse den überwältigend großen, dreischiffigen Kirchenraum des „Steffels“. Ein ehemaliger Schüler des Sacre-Coeur Gymnasiums Pressbaum war dabei der Dom-Organist, der sich so über unseren Besuch freute, dass er während der Messe, passend zur Fußball-WM, über die Deutsche Nationalhymne (Haydns Melodie des Kaiserquartetts) exklusiv für uns improvisierte.

Eine, wie er im Wiener-Dialekt bemerkte, wirklich „fandastische Begegnung“!

Perfekt abgerundet wurde dieser spannende Auftakt im Dom an dem Tag durch den wohlverdienten Sieg unserer Nationalmannschaft gegen Schweden, den wir alle gebannt verfolgten und anschließend ausgiebig zelebrierten.

Unseren abschließenden Chorauftritt meisterten wir am Sonntag in der Messe in der Otto-Wagner Kirche, einem architektonischen Juwel des Jugendstils, mit einem herausfordernden Nachhall von vier Sekunden!

Die Musik und unser Sacre-Coeur-Orden bildeten eine Brücke zwischen den Nationalitäten, die es gilt auszubauen: Wir freuen uns auf weitere Projekte mit dem gemeinsamen (musikalischen) Austausch – nächstes Mal vielleicht in Hamburg….

Johannes Epe (2. Semester)

Das jährliche Singen

„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“ – eine wahre Aussage. Genauso wahr ist die Version: „ Alle Jahre wieder singt der Sophie-Barat-Chor“.

Jährlich singt am dritten Advent der Sophie-Barat-Chor (Leitung Veronika Pünder) mit den Sängerinnen und Sängern der Niels-Stensen-Chors (Leitung Lisa Täschner) in der feierlichen Sonntagsmesse in St. Michaelis. Auch dieses Jahr am 17.12.2017 hatten wir die Chance und wurden als katholische Gastchöre von Pastor Dinse sehr herzlich willkommen geheißen. Nicht nur klassische Lieder der Adventszeit wie Tochter Zion, freue dich, befanden sich im Repertoire, sondern auch selten gehörte Chorsätze von beispielsweise John Rutter und Karl Jenkins. 120 Stimmen erfüllten den wundervoll geschmückten Michel mit Lobgesang, Gospelsound und hypnotischen Melodien.

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Das Orgelspiel von Kirchenmusikdirektor Manuel Gera verzauberte mit leisen und glitzernden Tönen. Die Adventsmesse endete mit Applaus und der Einladung an uns, nächstes Jahr wieder zu singen! Alle verließen festlich gestimmt und adventlich berührt die Chorempore vom Großen Michel. Jedes Jahr sind wir aufs Neue dankbar für die musikalisch und spirituell intensive Einstimmung auf das Weihnachtsfest!

Roberta Voss (3. Semester)

Vater Rhein grüßt Hamburg

Sophie-Barat-Chorausflug nach Mainz vom 7. bis 9. Juni 2017: Donnerstagabend – Pling – Eine E-Mail ist eingetrudelt. Ach ja, da war ja was. Frau Pünder schickt die letzten Informationen zur Mainzreise, die am folgenden Tag beginnen soll.

Freitag, noch weit vor normalen Schulbeginn, an unserem Treffpunkt angekommen, findet man träge Gesichter vor. Zwar sind alle motiviert und freuen sich auf Mainz, jedoch ist allen bewusst, dass wir zunächst über acht Stunden Busfahrt vor uns haben. Während die Sonne höher steigt und wir mit jedem gefahrenen Kilometer unserem Ziel näher kommen, steigt auch die Stimmung im Bus. Von hinten erklingen die verschiedensten Hymnen, mehr gebrüllt als gesungen, und machen allen bewusst, dass unsere Motivation zum Singen hoch ist.

Angekommen in Mainz würde man sich am liebsten kurz erholen, jedoch steht dies nicht auf dem sorgfältig geplanten Reiseplan. Im Hotel eingecheckt wurden wir von Ehepaar Keller empfangen. Die ehemaligen Chormitglieder, Dr. Egon und Angela Keller, Eltern von zwei Sophie-Barat-Schülern, waren die Initialzündung für unsere Mainzreise. Schon mal an dieser Stelle darf ich anmerken, wie dankbar wir ihnen doch sind, dass sie nicht locker ließen, um uns ihre Heimat näher zu bringen.

Geplant für den ersten Nachmittag war eine Stadtführung und während die Aussichten zumal ungemütlich aussahen, es schüttete wie aus Eimern, lichtete sich der Himmel schon nach wenigen Minuten. ( Ob es wohl Zufall war, dass wir im selbigen Moment ein Gotteshaus verließen?) Mainz ist eine alte Stadt. Richtige Nostalgie kam auf, als wir vor den verzierten Fassaden standen und förmlich vor unserem inneren Augen sahen, was sich wohl vor hunderten von Jahren an diesem Ort abgespielt haben musste.

Am Abend aßen wir alle gemeinsam im Weinhaus Michel und wie der Name es wohl voraussagt, gönnte man sich auch den ein oder anderen Tropfen Wein direkt aus dem Rheingebiet.

Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, hatten wir eine Chorprobe. Wir mussten schließlich unsere Stimmen für den folgenden Tag ölen, denn geplant war, dass wir in St. Stephan die Sonntagsmesse musikalisch mitgestalten würden. Nach der Chorprobe folgte auch schon der nächste Programmpunkt und wir machten uns auf den Weg zum Niederwalddenkmal, um dort, wie Frau Pünder es lustiger Weise in der Planung formulierte, spontan zu singen.

Durch die Weinberge zu stapfen, dabei alte Volkslieder zu summen und einen einmaligen Blick auf den Rhein zu haben, raubte einem den Atem. Vielleicht waren es auch die vielen Treppen, die einem den Atem raubten. Endlich oben angekommen und nach einer kurzen Verschnaufpause, begannen wir ein paar Lieder zu trällern. Und als wir dann in der typischen Chorformation da standen, wurde uns erst bewusst, wie viele Touristen aus aller Welt den Rhein besuchten. Nur dass in jenem Moment kein Tourist die Aussicht genoss, sondern alle Augen auf uns gerichtet waren.

Wie wir Jugendliche aus dem Chor nun mal so sind, wurde kurzerhand Herr Kesseler die Kappe vom Kopf geklaut und so platziert, dass die Möglichkeit bestand, Geld hinein zu werfen. Dies geschah dann auch und die beachtliche Summe an Kleingeld landete in der Gemeinschaftskasse. Auch bei der Wanderung zurück zum Bus genossen wir die Aussicht und ein weiteres Mal wurde uns klar, warum Heine sein Deutschland so liebte.

Hildegard von Bingen ist für viele ein Begriff. Wir besuchten das Kloster Eibingen und nutzten die dort stehende Kirche, um ein paar Lieder anzustimmen. Auch hier haben sich schnell Leute gefunden, die unserem Choral lauschten.

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Unseren Nachmittag verbrachten wir auf einem Hoffest. Im Schatten der Bäume, bei ausgelassener Stimmung und in wunderbarer Gesellschaft, ließen wir den Tag ausklingen. In der Stadt Mainz wieder angekommen, wurde es uns überlassen, wie wir den restlichen Abend gestalten würden. Ein mancher nutze dies für die Museumsnacht oder schaute sich den abendlichen Rhein an. Am nächsten Morgen erblickte man beim Frühstück lauter weiße Hemden, denn wir alle waren bereit für die musikalische Mitgestaltung im St. Stephan. Die Zimmer geräumt, das Gepäck verstaut und schon ging es in Richtung Kirche.

Die Messe war gelungen, unsere Stimmen hoch gepriesen und uns wurde herzlich gedankt. St. Stephan ist berühmt für seine Fenster, denn diese wurden von Chagall entworfen. Genaueres über den Künstler und über die Fenster selbst erfuhren wir in einem Vortrag, der der Messe folgte. Während wir in der Kirche gesungen hatten, bereitete Frau Keller fürsorglich unser Mittagessen vor. Wir genossen die gemeinsame Mahlzeit sehr, jedoch war uns allen bewusst, dass ein Abschied bevorstand. Mit einem kleinen, aber lauten Ständchen verabschiedeten und bedankten wir uns. Mit jedem Kilometer von Mainz weiter entfernt kamen wir der Realität immer näher. Am nächsten Tag würde der normale Alltag wieder beginnen, doch unseren Ausflug nach Mainz würde niemand so schnell vergessen.

R. Voß (2. Semester)

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