Kategorie-Archiv: Schulorchester

Con Brio mit der Hamburger Camerata

Das erste Konzert unseres Schulorchesters in der Laeiszhalle am 25.06.2015.

Endlich! Es ist soweit. Unser Schulorchester darf zum ersten Mal im Großen Saal der Hamburger Laeiszhalle spielen! Dank der in diesem Schuljahr begonnenen kooperativen Patenschaft mit der Hamburger Camerata bekommen wir die Gelegenheit, von nun an einmal im Jahr in einem ihrer Vorkonzerte zu spielen. Im Gegenzug werben wir an unserer Schule für den Kartenverkauf zum anschließenden Hauptkonzert der Hamburger Camerata und stellen gelegentlich auch mal unsere Probenräume in der Schule zur Verfügung. Wiederum hat unser Schulorchester schon in Proben mit den Profis der Camerata musikalisch sehr wertvolle Tipps z.B. vom Chefdirigent Simon Gaudenz und vom Konzertmeister Gustav Frielinghaus bekommen, die auch in den nächsten Jahren immer wieder mit uns arbeiten wollen.

Es ist Donnerstagnachmittag. Die Schule endet für die meisten Schüler des Schulorchesters um 16:00 Uhr. Bereits um 17:00 Uhr betreten wir die Bühne der Laeiszhalle von der Seite, von der sonst die Künstler auftreten. Uns bleibt ungefähr eine Stunde, um sich an den für uns noch sehr ungewohnten Klang zu gewöhnen. Bereits beim Einspielen bemerken wir, wie wunderbar der Klang der Laeiszhalle ist. Es ist ein schöner runder Klang, in dem sich die Stimmen exzellent ergänzen und im Saal verteilen. Um 18:30 Uhr verlassen wir die Bühne, begeben uns in die Künstlerräume dahinter und warten voller Spannung auf unseren Auftritt.

Es ist soweit. Wir betreten die Bühne von beiden Seiten. Der erste Eindruck der gefüllten Laeiszhalle ist überwältigend. Vor so viel Publikum hat unser Orchester noch nie gespielt! Simon Gaudenz, Chefdirigent der Hamburger Camerata, der mit Herrn Achilles gemeinsam nach dem Stimmen auftritt, findet zu Beginn des Konzertes einleitende Worte bezüglich unserer Patenschaft, die er unglaublich gerne weiter aufrechterhalten möchte. Er betont, dass er mit diesem Projekt mehr junge Musiker auf Hamburgs Bühnen bringen will. Ebenso richtet Frau Hofmann, unsere Schulleiterin, nette Worte an uns und das Publikum und bekräftigt den Wunsch nach Fortsetzung der Patenschaft. Wir spielen zuerst den Anfang des 4. Satzes aus der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Im Auditorium herrscht absolute Stille. Die markanten Anfangs-Akkorde erklingen und werden gefolgt von einem wirklich starken Con-brio-Spiel unsererseits. Genau dieses Stilmittel und einige andere aus diesem und dem 3. Satz vergleicht anschließend unsere Konzertmeisterin Mechthild Wolter mit Ausschnitten aus der Konzertouverture „Con Brio“ von Jörg Widmann, einem bekannten zeitgenössischem Komponisten, welche im Hauptkonzert der Camerata erklingen wird. „Con Brio“ bedeutet mit Schwung, mit Feuer; eine charakteristische Eigenschaft in Beethovens Sinfonien, besonders in seiner 7. und 8. Sinfonie. Jörg Widmann hat diese Sinfonien zum Vorbild genommen, er greift das Themenmaterial und die Kompositionstechniken Beethovens auf und integriert sie in seine eigene musikalische Sprache. Es ist unglaublich, wie Mechthild das Publikum auf diese Entdeckungsreise mitnehmen kann, in der sie mit dem Schulorchester verschiedene Passagen aus der 7. Sinfonie spielen lässt, um sie anschließend mit ähnlichen Passagen aus dem „Con Brio“ zu vergleichen. Es gelingt ihr, dem Publikum Widmanns „moderne Musik“ zu erklären, näher zu bringen, zu verstehen zu geben und damit die Erwartung auf die 10minütige vollständige Fassung von der Camerata gespielt zu schüren. Zum Ende unseres Konzerts im Vorkonzert spielen wir den 2. und 3. Satz aus der 7. Sinfonie von Beethoven vollständig. Mit vier „Powerakkorden“ beenden wir den 3. Satz und damit unser Konzert. Unter tosendem Applaus verneigt sich Herr Achilles für uns vor dem Publikum. Es war ein großartiges Konzert und ein wunderbares Gefühl in der Laeiszhalle gespielt zu haben.

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Die Camerata braucht nun einige Zeit, um die Bühne für ihr Konzert umzubauen. Wir haben Zeit, unsere Instrumente einzupacken und uns mit ihnen in den Publikumssaal zu begeben, um dem Hauptkonzert der Camerata zu lauschen. Es ist interessant zu erleben, wie ein zahlenmäßig kleineres Orchester einen noch viel besseren Sound erzeugen kann. Den gesamten Widmann zu hören, war ein echtes Erlebnis, da die Instrumente auf sehr verschiedene moderne Art und Weise benutzt werden. Man lernt sozusagen sein Instrument neu kennen, wie z. B. Bläser in ihr Instrument blasen, ohne einen Ton zu erzeugen. Es hört sich an, als würde jemand laut ein- und ausatmen. Die Streicher spielen in einigen Passagen mit dem Bogenholz (col legno). Dieses erzeugt einen leicht metallisch sirrenden Klang. Oder wie die Pauke neben dem gespannten Fell auf den Rändern spielt; es ist ebenfalls ein metallischer Klang, der aber um einiges lauter und kraftvoller ist, als der der Streicher. Die Hamburger Camerata spielt die 8. Sinfonie von Beethoven. Man hört nun deutlich weitere Parallelen zu Widmanns Stück. Nach einer viertelstündigen Pause zeigt die Camerata noch einmal ihr gesamtes Ausmaß an Virtuosität. Der Konzertmeister, Gustav Frielinghaus tritt hier als Solist auf. Zusammen spielen sie die „Haffner -Serenade“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Gustav Frielinghaus ist als Solist ebenso begabt, wie als Konzertmeister der Camerata. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit spielt er dieses Violinsolo. Das Konzert endet mit einem riesengroßem Applaus.

Zum Ausklang dieses unvergesslichen Abends gab es ein nettes Beisammensein im Brahms-Foyer, bei dem ein kleines Bläserensemble der Camerata die Eurovisionshymne spielte. Herr Hansen, ein Mäzen der Camerata warb für die weitere finanzielle Unterstützung dieses wunderbaren Orchesters und gab Wein und Brezeln für alle aus. Wir hörten dort sehr viele positive Rückmeldungen auch noch zu unserem Beitrag: „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ein einfaches Schulorchester in der Laeiszhalle spielen würde, hätte ich ihm das nicht geglaubt. Doch dieses Konzert war einfach spitze! Vielleicht werden ja einige von euch nach der Schule die Camerata mit ihrem musikalischen Talent unterstützen“, meinte ein begeisterter Zuhörer dieses Konzerts. Und in der Tat, wir sind ein einfaches Schulorchesters ohne jede Mitwirkung von Musikstudenten oder sonstigen professionellen Musikern, die für diesen oder andere Auftritte von uns extra hinzugekauft werden. Alles wurde von uns selbst bestritten. Darauf sind wir besonders stolz.

Im nächsten Jahr wird es das zweite Patenschaftskonzert geben. Dieses wird am 15. Juni 2016 ebenfalls in der Laeiszhalle stattfinden. Einen großen Dank hiermit an die Hamburger Camerata, insbesondere an Herrn Gaudenz und Herrn Frielinghaus.

Christoph Müller (10b), Mitglied im Schulorchester (Vl) und Kulturbotschafter

„Con Brio“ mit der Hamburger Camerata

Am Donnerstag, 25.06.2015 findet um 19:00 in der Laeiszhalle das erste Patenschaftskonzert der Hamburger Camerata mit dem Schulorchester der SBS statt.

Das Schulorchester spielt um 19:00 Uhr im Vorkonzert und gibt dabei eine Einführung in das Hauptkonzert – danach ist Pause.

Die Hamburger Camerat spielt um ca. 20:15 Uhr ihr Programm im Hauptkonzert.

 

Eintrittskarten müssen für beide Konzertteile gekauft werden

  • Karten 11 – 31€ – im Sekretariat II
  • Schüler zahlen in der Konzerten der Hamburger Camerata generell nur 11€ – bis 14 Jahren ist der Besuch kostenlos

 

Anschließend Empfang im Brahms-Foyer.

 

 

Camerata Flyer

 

 

Camerata Flyer_II

Schulorchester – Probenwochenende in Scharbeutz

Freitagmorgen – 05. Juni 2015. Sowohl die Schüler des Schulorchesters wie auch Herr Achilles warten mit Vorfreude auf das vor uns liegende sonnige Probenwochenende am Strand von Scharbeutz. Schon beim Beladen des Busses ist der Teamgeist des Schulorchesters zu spüren. Mit enormer Geschwindigkeit wird alles verpackt und jeder hilft, wo er nur kann. Gemeinsam wollen sich alle auf dieser Reise musikalisch, aber auch mental auf die bevorstehenden Konzerte vorbereiten. Seine Mitspieler auf menschliche Art näher kennen zu lernen, gemeinsam am Strand spazieren oder in der Ostsee baden zu gehen, um sich später das versprochene Eis von Herrn Achilles zu sichern, sind wertvolle Grundlagen für das gemeinsame Zusammenspiel. Vor allem die Fähigkeit, während des eigenen Spiels auf andere Stimmen zu achten, ist bei diesem Probenwochenende enorm gestiegen.

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Wir haben zum Beispiel aus Beethovens 7. Sinfonie die Sätze 2 – 4 sehr intensiv geprobt. Eine Musik, die nie langweilig wird, auch dann nicht, wenn man sie häufig probt. Mir persönlich hat die Probe von „The Unanswered Question“ (Charles Ives) sehr viel gebracht. Dass man mit allen Streichern einen wunderschönen, leisen „Klangteppich“ für eine Trompete und drei Querflöten erzeugen kann, war ein wunderbares Gefühl. Als wir den Dialog zwischen der fragestellenden Trompete und den immer hektischer antwortenden Querflöten verstanden hatten, war „The Unanswered Question“ plötzlich für uns Streicher nicht mehr nur lange Töne zu spielen, sondern ein angeregter Dialog, dem wir mit aller Ruhe lauschen konnten.

Dreimal am Tag zu proben ist natürlich auch für uns anstrengend gewesen (siehe Probenplan) aber das Resultat dieses Probenwochenendes konnte man deutlich bei unserem Konzert am 08.06.2015 hören. Ein unglaublich gutes Zusammenspiel ermöglichte uns, sich auf die Musik einlassen zu können und die Ideen und Zeichen von Herrn Achilles zu beachten.

Am 25.06. 2015 spielen wir in der Laeiszhalle um 19:00 Uhr. Ich denke durch Herrn Achilles unglaubliches Engagement und den überaus großen Einsatz des Orchesters wird es ein unglaublich schönes Konzert werden!

Da im Konzert an unserer Schule 19 Orchestermitglieder verabschiedet wurden, möchte ich alle Musikinteressierten ermuntern mitzuspielen, um weiterhin das Orchester auf seinem hohen Niveau halten zu können und gleichzeitig viel Spaß am Musizieren zu haben!

Christoph Müller 10b, Violine und Kulturbotschafter

Zu Besuch: Der Chefdirigent der Hamburger Camerata

Unser Schulorchester hat im letzten Jahr eine Partnerschaft mit der Hamburger Camerata begonnen. Nun kommt am 24. April 2015 der Chefdirigent der Hamburger Camerata zu den Proben unseres SBS- Schulorchesters. Er probt mit uns und wird uns hilfreiche Tipps zu unserem Spiel geben – denn am 25. Juni um 19:00 Uhr wird es ein Konzert von der Hamburger Camerata in der Laeiszhalle geben, in dem unser Schulorchester als kleine Einführung das Konzert eröffnen darf.

Unser Schulorchester und Herr Achilles freuen sich riesig, dass ein so bekannter Dirigent uns bei unserem Proben die musikalische Gestaltung verschiedenster Stücke näher bringen möchte!

Christoph Müller

 

https://www.hamburgercamerata.com/

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