Kategorie-Archiv: Religion
Theologie zum Frühstück
Einfach mal „anders“ in den Tag starten – anlässlich der Fastenzeit und des letzten Schultags vor den Frühjahrsferien lud das Profil „Mensch und Verantwortung“ Schulpfarrer Pricker zum „Theologischen Frühstück“.
Nach einem gemeinsamen Besuch der „Messe am Freitag“ stellte Pfarrer Pricker sich den Fragen der Schülerinnen und Schülern in zwangloser, geselliger Runde. „Wohin steuert die katholische Kirche in Hamburg, Deutschland und der Welt?“, „Aufhebung des Zölibats als Lösung des Priestermangels?“, „Droht tatsächlich eine ‚Islamisierung des Abendlandes‘?“ sowie Fragen nach Medienverantwortung oder zur persönlichen Biographie waren Themen von besonderem Interesse. Auch das aktuelle Hungertuch, das Fragen nach dem Zusammenhang von „Gott und Geld“ aufwarf, erscheint wie gemacht für unser Profil, das sich im letzten Semester mit u.a. mit Wirtschaftsethik befasst hat und in diesem Halbjahr das große Thema „Theologie“ explizit in den Fokus rückt.
I. Beuse
Zu Gast: Äbtissin Christiana Reemts aus der Abtei Mariendonk
Die Benediktinerin Schwester Christiana Reemts hat zum Abschluss der 42. Ansgar-Woche unseres Bistums im Großen Michel die Predigt in der feierlich gestalteten ökumenischen Vesper gehalten. Sie ist nach Schwester Vermehren rscj, unserer ehemaligen Schulleiterin, die zweite Frau, die zu diesem Anlass von unserem Bistum eingeladen wurde.
Am Montag hatten die Klassen 9d, 9b und der Religionskurs des 2. Semesters von Frau Beuse die Möglichkeit, mit Schwester Christiana ein Gespräch zu führen. Pascal, Alexander und Antonia hatten als Moderatoren Fragen vorbereitet, die Sr. Christiana bereitwillig und mit viel Humor beantwortete. „Müssen Sie immer ihre Ordenskleidung tragen?“ war beispielsweise eine der Fragen. „Beim Schwimmen oder Joggen natürlich nicht!“ lautete die prompte Antwort. Aber auch die Ausführungen zu Themen wie beispielsweise der Tagesablauf in einem Kloster, die persönliche Entscheidung ein Ordensleben zu führen oder auch die Einstellung zur Heirat homosexueller Paare, wurden mit großer Aufmerksamkeit von Seiten der Schülerinnen und Schüler verfolgt.
Die Abtei Mariendonk am Niederrhein ist ein Ort der Stille, an den jeder, auch Schülerinnen und Schüler kommen können, um eine eigene persönliche Auszeit zu nehmen.
Mehr Infos: https://www.mariendonk.de
L. Justenhoven
Segen bringen – Segen sein
Seltsame Gestalten waren da unterwegs auf dem Schulhof und in den Fluren unseres Schulgebäudes: Eine weiß gekleidete Sternträgerin und drei in bunte Königsgewänder gehüllte fröhliche Schülerinnen unserer Schule! Es ist die Zeit der Heiligen drei Könige und damit der wohl größten Spendenaktion „Kinder helfen Kindern“. An die Türen der fünften und sechsten Klassen schrieben sie ihren Segensspruch „20*C+M+B+15“, Christus Mansionem Benedicat. Sie erzählten die Geschichte vom Besuch der drei Weisen in Bethlehem bei dem Jesuskind in der Krippe und informierten über die Sternsingeraktion des Kindermissionswerkes. Passend zum aktuellen Leitwort stellten die engagierten Mädchen damit klar: Sie bringen nicht nur den Segen zu den Menschen, sie sind zugleich selbst ein Segen für die Kinder dieser Welt.
Bundesweit beteiligten sich die Sternsinger in diesem Jahr an der 57. Aktion Dreikönigssingen, die diesmal unter dem Leitwort „Segen bringen, Segen sein. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!“ stand. Mit ihrem Motto machten die Sternsinger darauf aufmerksam, wie wichtig eine gesunde Ernährung für die Entwicklung von Kindern überall auf der Welt ist. 842 Millionen Menschen weltweit leiden Hunger. Jeder achte Mensch hat nicht genügend zu essen, um ein gesundes Leben zu führen. Zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt. Rund 2,6 Millionen Jungen und Mädchen unter fünf Jahren sterben jedes Jahr an den Folgen von Unterernährung. Mehr als 162 Millionen Kinder sind zu klein für ihr Alter, etwa 50 Millionen sind zu dünn für ihre Größe – beides sind Zeichen von Mangelernährung.
Doch nicht nur unter- und mangelernährte Kinder profitieren auch zukünftig vom Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in mehr als 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden.
1959 wurde die Aktion erstmals gestartet, die inzwischen die weltweit größte Solidaritätsaktion ist, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 1.800 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Auch in diesem Jahr sind wieder etwa 500.000 Kinder als Sternsinger in Deutschland unterwegs, um Spenden für die verschiedenen Projekte zu sammeln. Wir freuen uns sehr, dass auch Schülerinnen und Schüler unserer Schule wieder mit dabei waren!
L. Justenhoven
Zu Gast: Bundesfachtagung Schulpastoral
Aus den 27 Bistümern Deutschlands trafen sich die Koordinatoren für Schulpastoral erstmals zu einer gemeinsamen dreitägigen Tagung in Hamburg. Auf dem Programm stand für die Teilnehmer auch ein Schulbesuch in einer der 21 katholischen Schulen unseres Bistums, um kennenzulernen, wie die katholischen Schulen in Hamburg „ihre“ je eigene Schulpastoral umsetzen und leben.
Drei Vertreter der Bistümer Trier, Köln und Magdeburg waren am 11. November 2014 zusammen mit der Koordinatiorin für Schulpastoral des katholischen Schulverbandes Hamburg, Frau Barbara Viehoff, in der Sophie Barat Schule zu Gast. Nach der Begrüßung und einem Gespräch mit unserer Schulleiterin erfolgte ein kleiner Rundgang durch unsere Schule. Dabei durften die Tafeln zu Sophie Barat und dem Sacré Coeur Orden im Eingang zum Erweiterungsbau nicht fehlen, genauso wie eine kurze Zeit der Besinnung in der Schulkapelle. Doch der eigentliche Grund des Besuches sollte die Begegnung mit Schülern unserer Schule sein, um zu erfahren, was sie unter Schulpastoral verstehen. Im Raum 202 warteten daher Schülerinnen und Schüler, die sich besonders für Schulpastoral an unserer Schule engagieren, auf das Gespräch mit unseren Gästen. Diese staunten gar nicht schlecht, was unsere Schüler hier alles so auf die Beine stellen:
Die Malteser verpflichten sich „getreu ihrem Motto <Bezeugung des Glaubens – Hilfe den Bedürftigen> denen beiszustehen, die Hilfe brauchen“, erläutert Pascal. Und Delpiero ergänzt: „Die professionelle Ausbildung durch den Malteser Hilfsdienst gibt uns Sicherheit in Notfallsituationen.“
Die Streitschlichter stehen ganz im Dienst des Friedens und der Versöhnung im Umgang miteinander und sind dafür da, die kleinen Streitigkeiten im Schulalltag wieder glatt zu bekommen. Leah: „Wir helfen dabei Lösungen zu suchen, ohne dass immer gleich der Lehrer eingeschaltet werden muss.“ Julius weist noch darauf hin, dass es seit einem Jahr auch einen Streitschlichterraum gibt, der in den 2.großen Pausen immer besetzt ist.
Die KSJ – Katholische Schüler Jugend – ist als kirchlicher Verband ebenfalls in unserer Schule tätig. Die Gruppenstunden am Freitag-Nachmittag sind für viele Schülerinnen und Schüler das Highlight der Woche. Einmal beim Sommerlager dabeigewesen zu sein, wird ein Leben lang positiv in Erinnerung bleiben, meinen Leo und Aina.
Die Schülervertreter Luca und Helena machen deutlich, dass mit der Schülervertretung ein gutes Stück Verantwortung für die Gestaltung der Erziehungsziele der Schule übernommen wird. Daher setzt sich die SV nicht nur innerhalb der Schule sondern auch außerhalb für soziale Projekte ein, wie z.B. die Aktion „Weihnachten im Schulkarton“ oder die Organisation des Sponsored Walk im Sommer diesen Jahres.
Als letzte Gruppe meldeten sich die Schülerinnen und Schüler zu Wort, die in diesem Jahr erstmals in Lima, Perú, ein Sozialpraktikum absolviert haben. Es sei besonders wichtig, auch globale Verantwortung zu übernehmen, meinten Leon und Melanie. Allen sei bewusst, dass es auch Armut in Deutschland, auch vor unserer Tür gebe, aber das Bewusstsein gerade denen zu begegnen und zu helfen, die unter ganz anderen Umständen auf der anderen Seite der Erdkugel leben müssten, zeige doch die Einheit der Menschheitsfamilie.
Gerne hätten unsere Gäste noch mehr gefragt und zugehört, viel zu schnell verging die Zeit. Ein „Sophie-Barat-Gebetbuch“ gab es zum Abschied und als Andenken.
L.Justenhoven