Kategorie-Archiv: Religion

Faire Arbeit. Würde. Helfen.

Im Rahmen der Weihnachstaktion von Adveniat, dem Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland war am Montag der brasilianische Arbeiterbischof Reginaldo Andrietta zu Gast bei uns in der Sophie-Barat-Schule.

Bischof Reginaldo stellte Schülerinnen und Schülern des neunten und zehnten Jahrgangs seine Arbeit vor und erläuterte vor allem, warum faire Arbeit ein Grundrecht darstellt und was wir alle gemeinsam ganz konkret zur Verbesserung von Arbitsbedingungen beitragen können.

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Mehr zur Adveniat-Aktion

Gedenken an die Reformation

Am 30. September, dem Schultag zwischen den Herbstferien und dem Reformationstag, gab es im 3. Block für alle Schülerinnen und Schüler eine besondere Unterrichtseinheit. Während die Klassen 5 bis 7 sich mit dem Leben Martin Luthers beschäftigten, machten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 12 Gedanken über zentrale Inhalte der Reformation und die Kirche heute. In vielen Klassen und Kursen wurde eifrig und kontrovers diskutiert. Kommentar einer Schülerin: „Ich finde das toll, dass wir über Luther und den Reformationstag sprechen. Dann wissen wir auch, warum wir frei haben. Die anderen haben nur frei.“

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Die Ergebnisse der Diskussionen mündeten in „Thesen“, die die Schülerinnen und Schüler selbst entwarfen zu den Fragen „Was ist dir an der Kirche wichtig? Was gefällt dir an der Kirche?“ und „Wie sollte sich die Kirche erneuern und verändern?“ Den Abschluss des Unterrichts bildete ein Gebet für einen respektvollen Umgang der Christen verschiedener Konfessionen miteinander und für die Erneuerung und die Annäherung der christlichen Kirchen. Die weit über 95 Thesen wurden an der Pinnwand gegenüber vom Lehrerzimmer angeschlagen.

 

M. Klinge

Geschichtomat an der SBS – Jüdischer Kultur auf der Spur

Filmkameras, Stative und Tonmuscheln werden durch die Sophie-Barat-Schule transportiert und Schülergruppen sind statt im Klassenraum auf Außendrehs zu finden oder in Drehbücher und Schnittprogramme vertieft. Die Klasse 8e erstellte in einer Projektwoche im Rahmen des Religionsunterrichts Filmbeiträge zur jüdischen Kultur in Hamburg für den Geschichtomaten.

Wer war eigentlich die Familie Warburg, die unserer Schuladresse ihren Namen gegeben hat und was findet man im Jüdischen Salon? Was verbirgt sich hinter Thora und Bar bzw. Bat Mitzwa und wie heiratet man eigentlich im Judentum? Diese Fragen galt es für die Klasse 8e filmisch zu beantworten. Die Schülerinnen und Schüler recherchierten in Kleingruppen und überlegten sich Möglichkeiten, ihr jeweiliges Thema kreativ, informativ und ansprechend umzusetzen. Ansporn war dabei nicht nur der eigene Anspruch, sondern auch die Aussicht, dass die kurzen Dokumentationen am Ende der Projektwoche nicht nur einer anderen Klasse vorgestellt, sondern auch auf dem digitalen Stadtplan des Projekts der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt würden (https://www.geschichtomat.de/orte/geschichten/ Suchleiste: Hochzeit, Bar/Bat Mitzwa, der Jüdische Salon, die Familie Warburg, die Thora).

Basis der meisten Beiträge waren Interviewpartner, die vorab seitens des Projektteams angefragt wurden, ergänzt um vielfältige eigene Ideen der jeweiligen Gruppe. So wurde z.B. eine jüdische Hochzeit unter der Kiosk-“Chuppa“ (jüdischer Traubaldachin) nachgespielt oder eine Umfrage zur Thora am Dammtor in den Beitrag aus der Synagoge integriert.

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Die Gruppen, die sich mit der Bar/Bat Mitzwa und der Hochzeit im Judentum beschäftigten, waren dabei vor die besondere Herausforderung gestellt, die jüdischen Traditionen mit den Ritualen im Christentum zu vergleichen. Für die beiden Gruppen, die eher historisch arbeiteten und über die Familie Warburg und den Jüdischen Salon im Café Leonar berichteten, lag die Schwierigkeit dagegen eher darin begründet, zusätzliches Filmmaterial zu den Experteninterviews zu finden und diese differenzierten Beiträge schließlich auf das Wesentliche zu kürzen.

Inhaltlich und vor allem methodisch wurde die Klasse begleitet von der Historikerin Dr. Carmen Smiatacz und den beiden Medienpädagogen Daniel Rossberg und Kristina Thoms, die bei allen technischen Problemen hilfreich zur Seite standen und das professionelle Equipment zur Verfügung stellten – vielen Dank für die großartige Arbeit. Die Klasse 8e hat in der Projektwoche nicht nur mehr über die jüdische Kultur und Geschichte gelernt, sondern weiß nun auch um die Arbeit, die hinter einem sorgfältig recherchierten und abwechslungsreich gestalteten Videobeitrag steht. Alle Schülerinnen und Schüler haben sich der anspruchsvollen Aufgabe verlässlich und engagiert gestellt, hervorragend zusammengearbeitet und informative und kreative Videos erstellt – ein tolles Ergebnis!

I. Beuse

Wir freuen uns über die vielfältige Berichterstattung:

https://www.ardmediathek.de/tv/Hamburg-Journal/Sch%C3%BCler-erforschen-j%C3%BCdische-Geschichte/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=25231214&documentId=44423682

https://www.geschichtomat.de/news/detail/schueler-entdecken-juedische-geschichte-hamburgs/

https://bv-dammtor.de/content/dammtor-zeitung/dammtor-zeitung-17-1.pdf

Über Geschichtomat:

Der Geschichtomat ist ein Schülerprojekt zur Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur in Deutschland. Ziel des deutschlandweit einzigartigen Projekts ist es, Schülerinnen und Schülern einen eigenständigen Zugang zur jüdischen Geschichte, Kultur und Gegenwart in ihrer Stadt zu eröffnen.

Im Rahmen von Projektwochen gehen die Jugendlichen in ihrem Stadtteil auf Spurensuche. Sie beschäftigen sich mit historischen Personen, Orten oder Ereignissen und setzen sich mit aktuellem jüdischen Leben auseinander. Mit fachlicher und medienpädagogischer Begleitung recherchieren sie, führen Interviews mit Experten und Zeitzeugen, besuchen Museen und Archive, drehen und schneiden Filme, bearbeiten Fotos und schreiben Texte. Zum Ende der Projektwoche werden die fertigen Beiträge auf der Website hochgeladen. (https://www.geschichtomat.de/projekt/idee/)

8-ung!

Mit einem gemeinsamen Aussendungsgottesdienst im „kleinen Michel“ begann für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen am Freitag, dem 16.09.2016 das dreiwöchige Sozialpraktikum. Das Sozialpraktikum bietet den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, über den Zaun ihrer eigenen Erfahrungen zu blicken, eine andere soziale Realität zu erfahren…

8ung

 

Gebet zum Sozialpraktikum…

  • Christus will durch dich Stimme sein, um den Menschen Friede zu künden;
  • Christus will durch dich Ohr sein, um das leise Flehen der Menschen zu vernehmen;
  • Christus will durch dich Auge sein, um die Nöte und Bedürfnisse der Menschen zu sehen;
  • Christus will durch dich Hand sein, um dort anzupacken, wo Menschen Hilfe brauchen;
  • Christus will durch dich Fuß sein, um Verzweifelte und Einsame aufzusuchen.
  • Christus will durch dich den Menschen nahe sein, um ihnen Trost zu bringen;
  • Christus will durch dich den Menschen Heiland sein, um ihre Schmerzen zu lindern;
  • Christus will durch dich Hoffnung und Licht sein, um die Menschen aus der Angst zu befreien;
  • Christus will durch dich Liebe sein, um die Menschen aufzurichten;
  • Christus will durch dich „Bibel“; sein, damit sie auch heute noch gelesen, geglaubt und gelebt wird.

 

 

Keine toten Hosen!

Unsere traditionellen Gottesdienste zu Beginn des neuen Schuljahres waren auch der Startschuss für die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Sacré-Coeur-Erziehungsziel, das unser Schulleben die nächsten beiden Schuljahre begleiten und prägen wird:

„Wir messen intellektuellen Werten und der Leistung einen hohen Stellenwert bei.“

Was aber bedeutet dieses Erziehungsziel für unser schulisches Leben? Verstehen wir uns jetzt ganz bewusst als elitäres Gymnasium, in dem nur der Notenerfolg zählt?

Das ein zweiter Blick auf das Ziel ein ganz anderes Verständnis des Ziels ermöglicht, wurde im Gottesdienst deutlich, den die Klassen 9/10 und die Oberstufe gemeinsam mit Pfarrer Pricker in Sankt Sophien feierten.

So ist Columbin schon etwas – und zwar nicht dass, was andere von ihm erwarten, sondern er selber, nämlich Columbin:

Am Hofe gab es starke Leute und gescheite Leute, der König war ein König, die Mädchen waren schön und die Männer mutig, der Pfarrer fromm und die Küchenmagd fleißig – nur Columbin, Columbin war nichts. Wenn jemand sagte: „Komm Columbin, kämpf mit mir“, sagte Columbin: “Ich bin schwächer als du.“ Wenn jemand sagte: “Wie viel gibt zwei mal sieben?“, sagte Columbin: „Ich bin dümmer als du.“ Wenn jemand sagte: „Getraust du dich über den Bach zu springen?“, sagte Columbin: „Nein, ich getrau mich nicht.“ Und wenn der König fragte: “Columbin, was willst du werden?“, antwortete Columbin: „Ich will nichts werden, ich bin schon etwas, ich bin Columbin.“

 

(Peter Bichsel, Kindergeschichten, Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 1997)

Auch die Lesung (aus der Schöpfungsgeschichte – Gen 1, 24-29) und das Evangelium (Das Gleichnis von den anvertrauten Talenten – Mt 25, 14-30) stellten heraus, was Pfarrer Pricker in seiner Predigt im Hinblick auf das Erziehungsziel zusammenfasste:

Leistung bedeutet, sich über sich selbst bewusst zu sein/zu werden und sich anzustrengen, seine individuellen, einzigartigen (von Gott gegebenen) Fähigkeiten bestmöglich zu nutzen.

… und keine tote Hose zu werden!

 

Im Verlauf des Schuljahres werden wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern über das Ziel und seine ganz konkrete Bedeutung für den schulischen Alltag an unserer Sophie-Barat-Schule ins Gespräch kommen – hierzu schon einmal eine ganz herzliche Einladung!

 

Für den Sacré-Coeur-Kreis

M. Siemer

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