Kategorie-Archiv: Nachrichten

Begegnung mit dem Erzbischof

Zu einer Begegnung zwischen Erzbischof Dr. Stefan Heße und Schulleiterin Christiane Hofmann kam es am Dreifaltigkeitssonntag in der Pfarrei Seliger Johannes Prassek.
Erzbischof Dr. Heße besuchte die Pfarrei im Rahmen seiner Kennenlernreise durch das  Erzbistum.

Das Bild zeigt den Erzbischof zusammen mit Frau Hofmann und Pfarrer Pater Hans Joachim Winkens SAC nach dem Gottesdienst im Gemeindehaus in Rahlstedt.

 

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C. Hofmann, M.A.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Böse Geister

9807Am 05.06.2015 gastierte das Jugendtheater-Projekt TheaterTotal, bei dem auch unser ehemaliger Schüler Fabian Welle mitwirkt, in Hamburg. Um 19 Uhr spielte die Gruppe Das Stück „Böse Geister“ von Fjodor Dostojewskij im Rudolf Steiner Haus am Mittelweg.
Gefördert durch das „Kulturforum 21“ des Katholischen Schulverbandes haben im Vorfeld der Aufführung zwei Mitglieder des Ensembles von TheaterTotal dem DSP Kurs des Englisch Profils im zweiten Semester im Rahmen eines Workshops Einblicke in die praktische Theater- und Probenarbeit gegeben.

Keine Wegspur, nichts zu sehen,

 

wissen wir noch, wo wir sind?

 

Böse Geister, scheint es drehen

 

uns im Kreis, im Wirbelwind

 

(A. S. Puschkin)

 

 

 

In DostojBoese_Geister_Motiv_Webewskijs Roman aus dem Jahr 1871 verarbeitet er die 10

vorangegangenen Jahre – in denen unter anderem die Leibeigenschaft der

Bauern abgeschafft wurde, in St. Petersburg die Studentenunruhen blutig beendet wurden und eine ganze Generation junger Menschen dem Zaren den Rücken zudreht und dem Nihilismus in die Falle geht.

Nikolaj Stawrogin findet sich im Dorf seiner Mutter wieder, wo alles seit Jahren

den gleichen Mustern folgt. Intrige, Neid, Angst und Obsession. Die Bösen

Geister des Ortes haben sich breitgemacht. Nikolaj taucht tief in das Leben des Landadels ein. Er ist süchtig nach Selbsterfahrung. Das schale Gefühl bekommt er dabei jedoch nicht los. Warum bin ich hier? Was ist mein Ziel? Wofür lohnt

es sich zu kämpfen? All diese Fragen scheinen sich ihm nicht mehr zu stellen.

Als eine terroristische Gruppe ihn als Gallionsfigur gewinnen will, fangen die

Ereignisse an, sich zu überschlagen. Am Ende stehen ein abgebrannter Stadtteil, eine Handvoll Tote und ein großes Gefühl der Reue.

Der im damaligen Russland aufkommende Nihilismus bildete den Grund, auf

dem die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts gedeihen konnten.

Dostojewskij will uns die Sinne für die Zeit des Übergangs schärfen und zeigt

auf, wozu moralische Gleichgültigkeit führen kann. Und so gilt es auch für uns

genauer hinzusehen, wer heute unsere Meinung beeinflusst. Wir unterliegen

den gleichen Versuchungen und Gefahren und teilen die gleiche

Verantwortung, wie die Figuren Dostojewskijs. Ob Pegida oder „je suis

Charlie“, es gilt zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden – sonst

laufen wir Gefahr, nicht mehr als Material für die Pläne anderer zu sein.

Es sind die drängenden politischen Fragen nach Verantwortung und der Wahl

der Mittel, aber noch mehr die Menschen und deren alltägliche Komik wie

Tragik, die Dostojewskij so groß machen. In unserer unlösbar komplizierten

Welt der Kleinkriege und des Terrorismus ist Dostojewskij der Scheinwerfer, der

einen scharfen Schatten zeichnet. Und trotz düsterer Atmosphäre funkelt es vor

humoristischen Einlagen und temperamentvollen Dialogen.

In stimmungsvollen Bildern taucht das junge Ensemble von TheaterTotal in Dostojewskijs Welt ein, die die Gesellschaft von heute spiegelt. Verwoben mit Musik und choreografischen Elementen fächert sich die Vielschichtigkeit des Dramas langsam auf, während die Handlung unnachgiebig vorangetrieben

wird.

Bei TheaterTotal finden sich jedes Jahr um die 30 junge Menschen aus ganz

Deutschland zusammen, um gemeinsam künstlerisch zu arbeiten und sich auf einer ganzen Bandbreite kreativer Berufe auszuprobieren. Schauspiel, Tanz, Tai-

Chi und Akrobatikunterricht gehören genauso zum Alltag, wie die Zubereitung eines täglichen Mittagessens für 30 Personen und die Organisation einer

dreimonatigen Tournee durch Deutschland und die Schweiz. Gemeinsam mit

professionellen Künstlern wird eine Inszenierung entwickelt, die dann von April

bis Juli auf der Tournee gespielt wird.

Zeitzeugengespräch in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Gebt meine Geschichte weiter, auch wenn ich es nicht mehr kann!“

 

Dies waren die letzten Worte von Dagmar Lieblova in unserem Zeitzeugengespräch in der Gedenkstätte Neuengamme.

Im Rahmen einer Geschichtsexkursion in die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Neuengamme hatten wir das große Privileg, an einem Zeitzeugengespräch teilnehmen zu können. Aus diesem Grund war Herr Erdelbrock, ein Mitarbeiter der Gedenkstätte Neuengamme, bereits eine Woche vorher in unsere Klasse gekommen, um uns die Geschichte der Gedenkstätte zu erläutern und uns auch auf das Zeitzeugengespräch selbst vorzubereiten.

ZeitzeugeAls wir am 05. Mai 2015 ankamen, berichtete unsere Zeitzeugin Dagmar Lieblova, eine eindrucksvolle und humorvolle ältere Dame, sehr beeindruckend aus ihrem Leben. Diese Zeitzeugengespräche führt sie schon seit 28 Jahren, seit sie bei einem Buch über Kinder in Konzentrationslagern mitgewirkt hat. Sie wurde im Jahre 1929 als Tochter eines jüdischen Arztes in einer kleinen Stadt bei Prag geboren. Im Juni 1942 wurden sie und ihre Familie, bestehend aus Großmutter, Mutter und Schwester, zu einer sogenannten „Hamburger Kaserne“ nach Theresienstadt umgesiedelt. Für diese Reise mussten sie ihr Hab und Gut in einem Koffer unterbringen. In sogenannten Kasernen gab es eine Abteilung für die Jugendvorsorge. Sie lebte während dieser Zeit in einem Mädchenheim. Rückblickend beurteilt Dagmar Lieblova ihren Aufenthalt –trotz der widrigen Umstände dort – als recht glücklich, da sie mit ihrer Familie zusammen war und eine Freundin fürs Leben gefunden hatte. Doch trotz dieser Umstände fürchtete sie die Umsiedlung in ein anderes Konzentrationslager und leider bewahrheitete sich ihre Befürchtung.

Zuerst wurde im Herbst 1942 ihre Großmutter nach Auschwitz deportiert, die sie nie wieder sah; ein Jahr später wurden sie und der Rest ihrer Familie ebenfalls nach Auschwitz deportiert. Allein schon bei der Hinfahrt ist ihr aufgefallen, dass Auschwitz nicht so „erträglich“ sein würde, wie das Lager Theresienstadt. Laut Dagmar Lieblova wurden um die 50 Menschen wie Tiere in einen Viehwaggon eingepfercht und mussten 2 Tage lang eingesperrt dort verharren – ohne zu wissen, wohin es geht. Das Einzige, womit sie ausgestattet wurden, waren 2 Eimer an jeweils einem Waggonende, der eine für Wasser und der andere für die Notdurft. Dort angekommen wurde ihr eine Nummer auf den Arm tätowiert, die sie bis zum heutigen Tage an die damaligen Ereignisse erinnert und so wurde ihr – wie sehr vielen Juden in dieser Zeit – die Identität genommen. Krankheiten, Hunger und Durst, Leid und Tod waren keine Seltenheit mehr, sie wurden vielmehr sogar zu einer Gewohnheit. Doch trotz all dieser Faktoren antwortet Dagmar Lieblova auf die Frage eines Schülers, ob sie Hass gegenüber den Deutschen empfände, mit „Nein, es hätte so oder so nicht geholfen“. Was ihr das Leben rettete, war hauptsächlich ihr Wille und die Hoffnung auf ein Leben, denn ihres hatte doch noch nicht richtig begonnen.

Durch den Arbeitsmangel im Hamburger Freihafen wurde sie vom Konzentrationslager Auschwitz nach Neugraben überstellt. Von September 1944 bis Februar 1945 musste Frau Lieblova als junges Mädchen in einer Zementfabrik körperlich sehr hart arbeiten. Viele sind wegen dieser Tätigkeit durch Erschöpfung gestorben. Frau Lieblova, die noch heute eine große Stärke und Willenskraft ausstrahlt, hat diese schwere Zeit überstanden, so dass sie den Tag der Befreiung am 15. April 1945 miterleben konnte und sich somit den Wunsch, ihr Leben so zu leben wie sie es wollte, erfüllen konnte. Heute ist sie 86 Jahre alt, hat Kinder und Enkelkinder und ist sogar in Besitz einiger ihrer alten Habseligkeiten. Doch trotz der positiven Wende in ihrem Leben denkt sie oft an die schweren Zeiten zurück.

Daher liegt es ihr sehr am Herzen, dass wir ihre Geschichte verbreiten.

B. Aboagye, Klasse 10d

ROADSHOW PICASSO 349×777

Das Kunstprofil des 2. Semesters hat sich im Rahmen der „ROADSHOW PICASSO 349×777“, einem Projekt des Kulturforum 21, theoretisch und praktisch mit Picassos GUERNICA auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist ein 2×10 Meter großes Acrylgemälde, welches im Ökumenischen Forum in der Hafencity (Shanghaiallee 12) ausgestellt wird.

Am Dienstag, dem 26. Mai findet um 18 Uhr eine Abendandacht statt – anschließend wird um 18:30 Uhr das Werk der Öffentlichkeit vorgestellt.

Interessierte sind sehr herzlich zum Besuch eingeladen.

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H. Meder

 


 

 

Über 600 Schüler an 13 Schulen des Katholischen Schulverbandes Hamburg haben zu Picasso im Kontext der am 31. März in den Deichtorhallen eröffneten  Ausstellung PICASSO IN DER KUNST DER GEGENWART  gearbeitet.

In 20 großformatigen Werken setzten sie sich mit Picassos Kreativität, Formensprache und politischen Anklage auseinander. Die Arbeiten werden ab April an zentralen Orten der Hansestadt präsentiert werden, u.a. in den Deichtorhallen, im HSV-Stadion, im Audimax der Universität Hamburg, in der Asklepios-Klinik Altona, in der Behörde für Schule und Berufsbildung, in der denkmalgeschützten Maximilian-Kolbe-Kirche sowie im Alstertal Einkaufzentrum und im Billstedt Center der ECE Projektmanagement GmbH, einer Tochtergesellschaft des Otto-Konzerns.

Good Bye, Helena!

Im Januar diesen Jahres konnte die SBS erstmals eine Fremdsprachenassistentin für Englisch begrüßen. Helena Rodgers, eine Absolventin unserer Partnerschule in Woldingham, Großbritannien, hat das Fachkollegium Englisch seither auf vielfältige Weise unterstützt. Mit ihrer so freundlichen, aufgeschlossenen und zuverlässigen Art hat Helena z.B. die TüF-Lehrkräfte in der Unterstufe begleitet, die Mittelstufe im Additum betreut und den Oberstufenunterricht durch ihre wertvollen Beiträge als Muttersprachlerin bereichert.

Nun ist Helenas Zeit an der SBS zuende und sie kehrt nach Großbritannien zurück, um in Oxford Literatur zu studieren.

Wir wünschen ihr für ihre Zukunft von Herzen alles Gute und hoffen auf ein Wiedersehen!

Für die Fachschaft Englisch

Dr. D. Wetzler

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