Krieg mit all seinem Irrsinn – das Kernthema des Projekts „Weltenbrand“, das leider heute, wie vor 100 Jahren brandaktuell ist. Der Sophie-Barat-Schule ist es mit der Unterstützung des Kulturforums 21 gelungen, die Hamburger Theatergruppe Axensprung mit ihrer szenischen Collage zum Ersten Weltkrieg zu einer Schulvorstellung im eigenen Haus einzuladen. Es handelt sich hierbei um ein Experiment, sich mit theatralen Mitteln einer Generation zu nähern, „die vom Krieg zerstört wurde, auch wenn sie den Granaten entkam.“ (Erich Maria Remarque)
Die Theatergruppe nähert sich dem oft als „Urkatastrophe“ des 21. Jahrhunderts bezeichneten Ersten Weltkrieg mit echten Feldpostkarten, Fragmenten aus zeitgenössischen Tageszeitungen und offiziellen Heereskommuniqués an. Sie lassen das Leben der jungen Männer, die vier Jahre kreuz und quer durch unseren Kontinent gezogen sind und dabei Tod und Vernichtung in unfassbarem Ausmaß erlebt und gesät haben, erahnen. Texte der expressionistischen Schriftsteller und Kriegsteilnehmer Edlef Köppen und August Stramm, Musik- und Klangkompositionen, sowie Projektionen von Fotos und Bildern des Malers Otto Dix verschmelzen dabei mit den Originaldokumenten zu einer eigenständigen Ausdrucksform.
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Die historische aber auch aktuelle Bedeutung solcher Produktionen, die Schülerinnen und Schülern Geschichte und Gegenwart auf einer ganz anderen Ebene erschließen als es mit Unterricht allein möglich wäre, liegen auf der Hand und deshalb freuen wir uns sehr über die Kooperation. Dank der Unterstützung des Kulturforums kann diese Veranstaltung nicht nur vor allen Schülern und Schülerinnen der Klasse 9 der Sophie-Barat-Schule, sondern auch vor Gästen aus dem Niels-Stensen-Gymnasium und der Franz-von-Assisi-Schule stattfinden. Herzlich Willkommen!
Die Vorstellung mit anschließendem Werkstattgespräch zwischen den Schauspielern und unseren Schülerinnen und Schülern findet am Mittwoch, den 1. Juli ab der 3. Stunde (Beginn: 10.30 Uhr) in der Mehrzweckhalle statt.
“Mit ganz wenigen Mitteln beweisen die drei Schauspieler Michael Bideller, Oliver Hermann und Markus Voigt unter der Regie von Erik Schäffler, dass eine kleine Form größtmögliche Wirkung erzielen kann, wenn das Zusammenspiel von Text-, Musik-, Klang- und Bildelementen dramaturgisch klug verzahnt wird.” – Hamburger Abendblatt
“Diejenigen, die die rund 80-minütige Collage sahen und noch sehen werden, dürften mehr Verständnis für eine Generation haben, die ein Opfer der Verhältnisse wurde – und gerade angesichts der aktuellen geopolitischen Entwicklungen zum Innehalten mahnt. Denn Adolf Reisiger ist eine zeitlose Figur: sympathisch, aber obrigkeitsgläubig, optimistisch, aber ein wenig naiv – und deshalb der ideale Freiwillige, der wie so viele Deutsche glaubte, dass bis Weihnachten alles vorbei ist. ” – Rhein-Zeitung
“Der Krieg mit all seinem Irrsinn wird hier zu einem eindrucksvollen Kammerspiel mit drei Protagonisten.” – BuchMarkt
I. Beuse