In 65 Minuten boten der Sophie-Barat-Chor und die Bigband der Sophie-Barat-Schule ein vielfältiges audio-visuelles Jazz-Erlebnis, das am Freitag, dem 31. März 2017, im Kleinen Michel (St. Ansgar) stattfand.
Dieses musikalische Ereignis setzte sich aus Ton, gesprochenem Wort, Bild und einer Lichtshow zusammen. Um die 450 Gäste besuchten das vom Sophie-Barat-Chor unter der Leitung von Veronika Pünder und der Bigband „SOPHIEsticators“ unter der Leitung von Ulrich Westphal zelebrierte Sacred Concert von Duke Ellington. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von geistlichen Jazz-Stücken, die Ellington in den 1960er Jahren eigens für eine Tournee zusammengestellt hatte und die später glücklicherweise von Hoybye und Pedersen für Chor, Jazz-Sopran und Bigband arrangiert worden sind. Zum gesanglichen und instrumentalen Spektrum des Abends gesellte sich als Jazz-Sopran die Sängerin Katharina Warken, eine ehemalige Schülerin der Sophie-Barat-Schule.
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Dieses musikalische Ereignis setzte sich aus Ton, gesprochenem Wort, Bild und einer Lichtshow zusammen. Um die 450 Gäste besuchten das vom Sophie-Barat-Chor unter der Leitung von Veronika Pünder und der Bigband „SOPHIEsticators“ unter der Leitung von Ulrich Westphal zelebrierte Sacred Concert von Duke Ellington. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von geistlichen Jazz-Stücken, die Ellington in den 1960er Jahren eigens für eine Tournee zusammengestellt hatte und die später glücklicherweise von Hoybye und Pedersen für Chor, Jazz-Sopran und Bigband arrangiert worden sind. Zum gesanglichen und instrumentalen Spektrum des Abends gesellte sich als Jazz-Sopran die Sängerin Katharina Warken, eine ehemalige Schülerin der Sophie-Barat-Schule.
Das Konzert, das Hören und Sehen verband, ermöglichte es den Besuchern, mit allen Sinnen die faszinierende und kontrastreiche Klangwelt der Jazzmusik wahrzunehmen. Denn eines der Highlights an dem Abend war ein von Alexander Schmidt eingesetzter weißer Würfel, der als Projektionsfläche für gleich zwei Beamer diente und zum audio-visuellen Erlebnis beitrug. Alexander Schmidt, auch ein ehemaliger Schüler der Sophie-Barat-Schule, mittlerweile studierter Medienmanager, ist dem Sophie-Barat-Chor seit Jahren als Regisseur der inszenierten Chorkonzerte künstlerisch eng verbunden und gab auch diesem Konzert das polyästhetische Gepräge. Der riesige Würfel fand seinen Platz direkt in der Mitte des Kirchenschiffes: jeder Besucher hatte einen idealen Blick auf die extra angefertigten Videokollagen. Eine sehr engagierte sogenannte ,,Würfel-Gruppe”, die im Wesentlichen aus Schülerinnen und Schülern des Chores bestand, hatte seit Schuljahrbeginn das visuelle Konzept für die Videoprojektionen entwickelt. Da das Konzert unter dem Motto „In the interest of freedom“ stand, wurden sämtliche Videos auf das oben genannte Thema abgestimmt und beleuchteten emotionale, individuelle, persönliche, spirituelle, politische, historische, ja sogar physikalische Facetten des Freiheitsbegriffs. Neben Wolkenimpressionen und galaktischen Ausblicken sah man auch Quallen tanzen. Eine Sequenz vergegenwärtigte den Bau und den Fall der Berliner Mauer. Jedoch beschränkte sich das außermusikalische Erlebnis nicht nur auf projezierte Videos und Bilder, sondern bezog auch Sprechkollagen sowie das Vorlesen von Gedichten zum Thema Freiheit und freiheitsbejahende Artikel aus dem Deutschen Grundgesetz mit ein. In einem eigens für den Abend von einem Schüler produzierten Musikvideo mit dem Titel „Still Dreaming“ (Titus Pünder, 4. Semester) kamen Ausschnitte aus der berühmten Rede „I have a dream“ von Martin Luther King zur Geltung und vergegenwärtigten den Entstehungshintergrund des Werkes, das Civil rights movement in den USA. Es ist bei Youtube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=nYS3EFEHTMg. Die Inszenierungsideen wurden an dem dreitägigen Chorprobenwochenende im Januar dieses Jahres in Ratzeburg den Chorsängerinnen und Chorsängern umgesetzt. Das Chorprobenwochenende in Ratzeburg beschränkte sich aber keinesfalls nur auf das Einüben der Video- und Sprechkompositionen; es wurde auch zum fleißigen Singen und Einüben der Stücke genutzt. Die Exkursion diente zudem als Möglichkeit des besseren Kennenlernens unter den Choristen und führte dazu, dass der Chor als musikalische wie auch soziale Einheit gut funktionierte.
Bereits Tage vor dem Konzert begann man mit dem Aufbau des gigantischen Würfels im Kleinen Michel. Auch die ,,Technik”-AG, bestehend aus Schülern der SBS, begann früh mit der Montage der Mikrophone und Lautsprecher, um den Gesang des Chores und die Klänge der Bigband für die Besucher ausbalanciert hörbar zu machen. Nicht nur das musikalische Spektrum, sondern auch das Dirigat wechselte zwischen Veronika Pünder und Ulrich Westphal. Die Bigband wie auch der Chor hatten einige „Solo“-Nummern im Programm und brachten somit Individualität in die sonst perfekt abgestimmte Harmonie zwischen Chor und Bigband. Das Konzert, das die gesamte Zeit von einer einfühlsamen und effektvollen Lichtshow begleitet wurde, fand nach etwas mehr als einer Stunde seinen Ausklang in einer kurzen Zugabe und dem darauf folgenden tosenden Applaus der Zuschauer. Nach den Rückmeldungen der Besucher zu urteilen, war das Konzert ein voller Erfolg. Genießen Sie einen 15-minütigen Zusammenschnitt des polyästhetischen Konzertes:
https://https://vimeo.com/218043643
Der Chor freut sich nun, gut motiviert in neue Projekte zu starten.
H. Schmiemann, V. Gambusch (S. II)