Kategorie-Archiv: Nachrichten

8. Mai – Tag der couragierten Verantwortung

Der 8. Mai 1945 gilt für Deutschland als Tag der Befreiung. Dieser Tag reiht sich ein in die historische Kette, die über Hitlers Machtergreifung am 30. Januar 1933 in die Massenschlachten des Zweiten Weltkrieges und nach Auschwitz führte. Dieser Krieg ließ Europa in Schutt und Asche zurück. Deutschland wurde besetzt und geteilt, seine Ostgebiete annektiert. 55 Millionen Menschenleben, davon 25 Millionen Zivilisten, hatte der Krieg gefordert – mehr als jeder Krieg der Menschheitsgeschichte.

Am 8. Mai 1949 verabschiedete der Parlamentarische Rat, Abgeordnete und Minister aus den Ländern, das Grundgesetz. Das Grundgesetz war der Motor für die geglückte Modernisierung und Umgestaltung der deutschen Gesellschaft. Demokratie ist nicht irgendwann einmal vom Himmel gefallen und dann für immer da. Demokratie, das haben wir in den folgenden Jahrzehnten gelernt, muss man lernen, immer wieder. Demokratie beginnt in der Schule, sie ist ein Lebensprinzip. Demokratie ist eine Gemeinschaft, die ihre Zukunft miteinander gestaltet – nach den Regeln, über die man miteinander bestimmt hat.

Zukunft! Miteinander! Gestalten!

Das ist Demokratie. Und sie findet an jedem Tag statt.

Der 8. Mai ist für unsere Schulgemeinschaft ein Tag der couragierten Verantwortung: Grundrechte verteidigen, gegen Entsolidarisierung, gegen ungezügelte Ökonomie, gegen Rassisten und Ausländerhasser, gegen die Zerstörung unserer Welt. Für eine menschenwürdige Welt bitten wir Gott an diesem Tag um die nötige Kraft gegen Selbstüberforderung und beten das Gebet der Vereinten Nationen:

„Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.“

Johannes Pricker, Schulpfarrer

#Sophiezuhause

Liebe Schulgemeinschaft der Sophie-Barat-Schule,

macht mit bei der Aktion der Kleinen Sophie und sendet uns ein Selfie von euch zu Hause am Schreibtisch oder mit euren lieben Familienangehörigen. Gemeinsam und mit Gottes Hilfe stehen wir diese schweren Wochen durch.

Sendet das Foto bitte an: sophiezuhause@sbshh.de 

Habt ihr eine Botschaft an die Schulgemeinschaft? Dann schreibt sie auf ein Schild, wie die Kleine Sophie.

Alle Einsendungen werden hier auf der Seite veröffentlicht.

Eckpunkte für erste Unterrichtsangebote an den katholischen Schulen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern,
einen herzlichen Gruß senden wir Ihnen aus der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Hamburg. Meinem heutigen Schreiben möchte ich zunächst ein großes Dankeschön voranstellen: Einen Dank an Sie, die Sorgeberechtigten, die sich nun schon seit mehreren Wochen gemeinsam mit Ihren Kindern auf einen – für uns alle – ungewöhnlichen Weg des Unterrichtens eingelassen haben. Mein Dank gilt Ihnen, die Sie die digitalen Lernangebote und die herkömmlich übermit-telten Aufgaben unserer Lehrkräfte mit großem Engagement unterstützen und viel Verständnis auch für Anlaufschwierigkeiten gezeigt haben. Wir wissen, welchen Belastungen viele von Ihnen in dieser Krisensituation ausgesetzt sind – und wir werden weiterhin alles dafür tun, einen möglichst reibungslosen Ablauf unter den gegebenen Rahmenbedingungen zu organisieren. Nach der wochenlangen Aussetzung des regulären Schulbetriebes haben sich die Bundes-kanzlerin und die Ministerpräsidenten in der vergangenen Woche auf eine schrittweise Öffnung der Schulen geeinigt. Die Stadt Hamburg und die Hamburger Schulbehörde haben jetzt erste Rahmenbedingungen für einen solchen Weg skizziert, an denen wir uns als freier Schulträger orientieren.

Lesen Sie hier die Eckpunkte für erste Unterrichtsangebote an den katholischen Schulen der Abteilung Schule&Hochschule des Erzbistums Hamburg

„Mensch, wo bist du?“ – Gedanken (nicht nur) zum Osterfest

Angesichts des Leides, der Sorgen, Nöte und Ängste, die viele Menschen in diesen Tagen erfahren, lautet für viele von uns die Frage aktuell wahrscheinlich eher: Gott, wo bist du?“

Pfarrer Pricker formuliert dazu folgende Gedanken: „Trauen wir Gott zu, dass er grösser ist als unsere Denke… Vernünftig mag es nicht sein. Aber auch der Glaube hat seine Wahrheit, eine Wahrheit, die nicht unvernünftig ist, aber über unsere Vernunft hinausgeht.“

Diese Wahrheit feiern wir an Ostern: Es gibt schwierige Situationen, Krisen und Brüche in unserem privaten, aber auch in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben – aber wir sind fest davon überzeugt, dass es einen Gott gibt, der uns gerade in diesen Zeiten begleitet. Denn er ist stärker als alles, was uns bedrückt und sogar stärker als der Tod – diese Botschaft hat Jesus Christus mit seinem Sterben und Auferstehen seinen Jüngern damals und uns heute leibhaftig bezeugt.

Das MISEREOR-Hungertuch 2019/2020 „Mensch, wo bist du?“ von Uwe Appold © MISEREOR 

„Mensch, wo bist du?“ Trotzdem (oder gerade deswegen?) ist diese Frage, mit der Gott die ersten Menschen im Paradies sucht, auch in der jetzigen Situation so weg-weisend, denn „die Frage Gottes fordert uns heraus: Wo stehst du und wofür stehst du auf? Wer bist du? Eine Standortbestimmung. Eine Neuausrichtung. Eine Frage, die in den Kern der Verantwortung eines jeden Menschen zielt.“ Uwe Appold, der Künstler des diesjährigen Hungertuches der Misereror-Fastenaktion, betont: „Wer die Frage ‚Mensch, wo bist du?‘ ernst nimmt, wird zugleich in sich selbst hineinhören. Was mache ich gegen die Zerstörung der Schöpfung, die Ungerechtigkeit und die soziale Not? Wo stehe ich in diesem einen, gemeinsamen Haus?“ https://www.misereor.de/mitmachen/fastenaktion/hungertuch

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Der Schweizer Theologe und Autor Pierre Stutz hat zur aktuellen Lage folgende Meditation verfasst, die die Frage nach dem Menschen mit der Frage nach Gott zusammenbringt:

Zu-Grunde gehen als Hoffnungskraft

Unser gemeinsames Wohnen im Schöpfungshaus

ist zerbrechlich und frag-würdig geworden

wir sind auf uns selbst zurückgeworfen

schonungslos konfrontiert mit der Härte des Lebens

In der Achterbahn der Gefühle

wechseln sich Angst und Vertrauen ab

dunkle Gedanken wollen uns isolieren

in der Panik vor dem Zugrunde gehen

Der erfahrene Wegbegleiter aus Nazareth

bestärkt uns in seiner Trotzdem-Hoffnung

unserem Dasein endlich auf den Grund zu gehen

weil die Würde allen Lebens uns verbindet

Verletzlich und aufgehoben im goldenen Lebenskreis

buchstabieren wir das Leben neu

bleiben nicht fixiert auf unsere Einschränkungen

sondern ent-wickeln eine beherzte Solidarität

Grund-legend in unserem Zusammensein

ist eine neue Wirtschaftsordnung

die Menschen nicht in die Flucht treibt

die Ökologie und Ökonomie nicht mehr trennt

Äußerlich wird unser Zusammensein heruntergefahren

innerlich kann es durch unseren Bewusstseinswandel

eine längst not-wendende Lebensqualität fördern

in der Dankbarkeit und Mitgefühl wachsen können

Manchmal feiern wir ganz unerwartet

sogar mitten in der Krise ein Fest der Auferstehung

Ängste und Verlorenheit werden aufgeweicht

und ein Vertrauen in die Liebe ist da

https://fastenaktion.misereor.de/fileadmin/user_upload_fastenaktion/02-liturgie/MVG_12997_HT19-20_Meditation_Pierre_Stutz.pdf

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Wir wünschen allen SchülerInnen, Ihren Eltern, allen KollegInnen und MitarbeiterInnen und allen Freunden unserer Sophie-Barat-Schule gesegnete Ostertage!

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