Was genau macht eine gute Schule aus? Wie kann sie ihre Standards halten und sich weiterentwickeln? Um diese Fragen zu beantworten, wurde die Gemeinsame Katholische Schulinspektion gegründet. Um Fragen der Schulentwicklung verlässlich evaluieren zu können, schlossen sich die Bistümer Dresden-Meißen und Erfurt, die Edith-Stein-Stiftung des Bistums Magdeburg, die Bernostiftung Schwerin sowie die Erzbistümer Hamburg und Berlin zusammen und gründeten 2012 das gemeinsame Projekt GKSI. Nach festen Kriterien verschaffen sich Schulinspektor_innen, seitdem einen Einblick und geben den Schulen damit Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand.
Die Qualitätskriterien der GKSI für den abschließenden Bericht sind klar definiert: Grundlagen des Erziehungs- und Bildungsauftrags, Curriculum, Unterricht, Schulpastoral, Schulklima, Schulentwicklung und die Leitung der Schule stehen im Mittelpunkt der Beobachtungen. In der Regel vereinbaren Schule und Träger nach abgeschlossener Inspektion eine gemeinsame Zielvereinbarung für die Zukunft.
Im fünftägigen Schulbesuch an der Sophie-Barat-Schule vom 20.1.20 bis zum 24.1.20 beobachteten vier Schulinspektor_innen den Unterricht, führten Interviews mit der Schulleitung, mit Lehrkräften, Mitarbeitenden, Eltern und Schüler_innen und verschafften sich so einen Einblick in das Leben an der Schule.
Die Sophie-Barat-Schule Hamburg kann sich über ein positives Ergebnis der Inspektion freuen.
Die Sophie-Barat-Schule Hamburg steht in der Tradition der Spiritualität des Sacré-Coeur-Ordens. Dass diese Tradition lebt, bestätigen die Aussagen der Schulgemeinschaft.
Als katholische Schule bietet sie Raum zur Begegnung mit Gott an und ist neben einem Ort der Wissensvermittlung in besonderem Maße ein Ort kirchlichen Lebens, an dem christliche Werte gelebt und Schulpastoral aktiv und mit hoher Verantwortung (mit)gestaltet wird.
So ist auch festzustellen, dass die Schulgemeinschaft allen Menschen mit Toleranz, Offenheit, Respekt und Achtung begegnet und sich in Projekten engagiert, die dies zeigen und fördern. In besonderem Maße wird Solidarität und caritatives Handeln auch durch das Sozialpraktikum, das die Schule etabliert hat, gefördert.
Der Aspekt der Partizipation findet sich neben Möglichkeiten der Mitgestaltung des Schullebens auch im offenen Dialog zwischen Schülervertretung, Elternrat und Schulleitung.
Die Unterrichtsbeobachtungen zeigten, dass eine gute Lernatmosphäre in den Gruppen herrscht, Schülerinnen und Schüler motiviert und unterstützt werden und ihre Fachkompetenzen gefördert werden . Auf dem wertschätzenden Umgang zwischen
Lehrkräften und Schülern und ein freundlicher und rücksichtsvoller Umgang der Schülerschaft untereinander wird besonderen Wert gelegt.
Die hohe Qualität der schulischen Arbeit im Hinblick auf die Gestaltung von Übergängen sowie der Berufs- und Studienorientierung wurde festgestellt und von Schüler_innen und Eltern gelobt und bestätigt.
Die Konzepte der Schule zum sinnvollen Üben und zur Leistungsmessung und –bewertung sind fest in der Arbeit der Schule verankert.
Die Sophie-Barat-Schule verfügt über ein abgestimmtes Medienkonzept. Hier wird zukünftig noch der Blick auf die noch systematischere Ausbildung der Medienkompetenzen gerichtet. Gerade aktuell erhält die gesamte Thematik des Medieneinsatzes eine besonders hohe Bedeutung. Die Schule will dieser hohen Bedeutung mit Schulentwicklungsarbeit kontinuierlich gerecht werden.
In der Zusammenfassung des Berichtes wird hervorgehoben, dass die Sophie-Barat-Schule in ihrem Schulprogramm ein ausgereiftes religiöses Profil, den Unterricht und ein vielfältiges Schulleben mit einem außergewöhnlichen Musikprofil vereint. Es gelingt der Schule, ein Ort lebendigen Glaubens zu sein. Getragen wird die Sophie-Barat-Schule durch ein über die Maßen hinaus engagiertes Kollegium, motivierte und umsichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine kompetente Schulleitung sowie einer aktiven Schüler- und Elternschaft
Für die zukünftige Entwicklung werden besonders die Themen in den Blick genommen, die aktuell einen Schwerpunkt bilden müssen. Da die Corona-Krise Änderungen im Schulalltag notwendig gemacht hat, sind bereits Maßnahmen der Schulentwicklung in Gang gesetzt worden.
Katja Hattendorf, Schulaufsicht der Abteilung Schule und Hochschule im Erzbistum Hamburg