Kategorie-Archiv: Nachrichten

Virtual Exchange meeting

Am 23.02. diesen Jahres fand erstmals ein virtueller Austausch von Schülerinnen und Schülern verschiedener Sacré Coeur Schulen weltweit statt. Die Idee dahinter war, einmal ganz spontan und ungezwungen darüber ins Gespräch zu kommen, wie es Schülerinnen und Schülern an anderen Standorten im weltumspannenden Netzwerk in dieser Ausnahmesituation geht. Dies soll ein erster Schritt hin zu weiteren möglichen „virtual exchanges „ sein, die es uns – Corona zum Trotz – erlauben, den so wertvollen Austausch mit unseren Partnerschulen zu pflegen. Ein Schüler aus dem Englisch-PGW Profil hier teilt einen kurzen Eindruck mit uns.
Dr. D. Wetzler (Sacred Heart Exchange Coordinator)


Online Netzwerk – Sacre Coeur Orden
Informativ – Progressiv – Erfrischend. Mit jenen Attributen kann man den Online Austausch mit Schülern aus dem weltweiten Netzwerk des Sacré-Coeur-Ordens beschreiben. Es ist spannend zu erfahren, wie Menschen aus den USA, Mexiko oder Frankreich mit den besonderen Hürden des
alltäglichen Lebens umgehen. Alles Theoretische, was man im Geographie- oder PGW-Unterricht über das „fremde“ Land, bzw. die unbekannte Gesellschaft lernt, kann man nun in einem individuellem Gespräch zu Beweis stellen. Daraufhin bekommt man sofort ein ehrliches Feedback
von Menschen einer Altersstufe. Nicht zuletzt gibt einem solch ein Gespräch auch ein Gefühl von Freiheit, da man praktisch mit der gesamten Erde sprechen kann, als säße sie im Nachbarraum.
Abschließend gibt es natürlich immer noch einige Aufgaben, an denen man arbeiten muss, wie z.B. eine faktorenbasierte Zuteilung, um die Idee zu perfektionieren, doch eine Erfahrung ist es für jeden Einzelnen wert. Vielleicht sogar langfristig. Ich bin dankbar für die gegebene Möglichkeit.
C., S2- Englisch-PGW Profil

GYPT 2020

Was Laser und Seifenblasen mit Tsunamiwellen gemeinsam haben oder wie TicTacs die Gesetzte der Physik überwinden, sind Fragen, mit denen man sich im Physikunterricht eher nicht beschäftigt. Der „German Young Physicist Tournament” hingegen bietet viele spannenden und tiefergehende Einblicken in die Welt der Physik, die uns tagtäglich umgibt.

Unser Team „Neon“, bestehend aus Ricarda, Isabella und Levke (S2) nahm mit viel Enthusiasmus und Motivation an diesem Wettbewerb teil.

Mit einer großen Anzahl an Aufgaben bietet der GYPT eine Möglichkeit das breite Spektrum der Physik kennenzulernen und eigenständig zu erforschen: Wir hatten so die Möglichkeit uns mit den Themenbereichen Optik, Mechanik, Thermodynamik und Strömungstheorien näher zu beschäftigen. Dabei war das gemeinsame, selbstständige Experimentieren für uns ein Highlight, da wir faszinierende Phänomene beobachten konnten, denen wir bisher selten Aufmerksamkeit geschenkt haben. Bei der Präsentation ist außerdem sehr schön, mit ebenfalls Physikbegeisterten in Kontakt zu kommen, auch wenn für uns dies nicht ganz so einfach war aufgrund von Corona.

Trotz hoher Anforderungen der Jury und großem Aufwand, hat sich der GYPT hat sich für uns definitiv gelohnt. Wer Lust auf weiterführende Experimente hat, ist hier definitiv gut aufgehoben!

Ricarda, Isabella und Levke aus den Physikkursen von Herrn Schröder und Herrn Recker (Abi22)

Physik-„Enrichment“-Kurs: Eine wahre Bereicherung

Als uns angeboten wurde, an einem von der Universität Hamburg veranstalteten Physik-„Enrichment“-Programm zu wissenschaftlichen Arbeitsmethoden sowie zur Relativitäts- und Äthertheorie teilzunehmen, wussten wir nicht ganz, was auf uns zukommen würde. Wir konnten uns nur unsere eigenen Vorstellungen machen und spekulieren: Vielleicht lernen wir ein paar neue, Interessante Theorien kennen? Oder es wird einfach ganz viel Mathematik und endlose Formeln? Aber auf jeden Fall doch ganz viel Physik?!

Im Endeffekt war es dann allerdings doch anders als wir es eigentlich erwartet hatten.

Denn: was tatsächlich auf uns zukam, war ein in seiner Dauer sehr umfassendes Programm, bei dem es, wie wir schnell bemerkten, eben nicht um reine Wissensvermittlung ging! Es ging darum durch selbstständiges Erarbeiten und Überprüfen von Theorien den langwierigen Prozess der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung „am eigenen Leib“ zu erfahren. Nicht zuletzt auch durch viel Hinterfragen und Diskutieren. Nun aber mal zum Inhaltlichen: Zum einen gab es eine nicht weiter spannende Auffrischung der Kenntnisse, wie man mit Variablen rechnet und einen recht trockenen Einstieg in die Theorie der wissenschaftlichen Methode. Zum anderen wurden im Kurs aber auch kontroverse Diskussionen über diese Methode, über das Formulieren guter physikalischer Theorien und was sie von Verschwörungstheorien unterscheidet geführt. Aufbauend auf den so erarbeiteten Kenntnissen haben wir uns dann sehr genau mit der äußerst spannenden Äthertheorie auseinandergesetzt und diese selbst überprüft. Dabei ging es um langwierige, interessante Herleitungen von Formeln; Gedankenexperimente, Inertialsysteme und das Absolute und Relative! Darüber hinaus haben wir uns anhand eines Bahnsteiges angeschaut, wie Licht unterschiedlich lange für dieselbe Strecke benötigen kann (ja, wirklich!) und einiges mehr.

Was mich, Marten, am meisten überrascht hat, war tatsächlich nichts direkt auf die Physik Bezogenes; sondern vielmehr, wie schnell es uns als Gruppe mit etwa acht Mitgliedern, die am Programm teilnahmen, gelang, eine freundschaftliche Gruppendynamik aufzubauen; dadurch, dass wir an fast allen Aufgaben nicht allein, sondern in einer Gruppe gearbeitet haben, konnten wir uns gegenseitig unterstützen, „Aha“-Momente teilen und ich glaube, am Ende sind wir als Gruppe ein ganzes Stück zusammen gewachsen.

Was mich, Henning, besonders begeistert hat, waren ebenfalls die vielen „Aha“-Momente, ein beflügelndes Gefühl nach konzentriertem Nachdenken und den unzähligen Diskussionen endlich das Phänomen verstanden zu haben, so z.B. warum Zeit relativ ist! Ich muss der Ehrlichkeit halber sagen, dass ich nach den ersten zwei Terminen skeptisch gegenüber dem Kurs war, weil meine Erwartungen – viel Spannendes lernen – eher enttäuscht wurden. Dann jedoch habe ich angefangen zu verstehen, dass es eben grade nicht darum geht. Es geht darum nachzuvollziehen, welch schwierigen, zeitintensiven Weg die Wissenschaftler damals wie auch heute gehen, um wirklich neues Wissen zu generieren. Mit dieser Einstellung sollte man an diesen Kurs herangehen, sonst wird man enttäuscht!

Und deshalb freuen wir, Marten und Henning, uns schon, in den kommenden Ferien am weiterführenden Kurs teilzunehmen!

Marten Zielke und Henning Ripke, 2. Semester (Abi22) im Physik-/Geo-Profil bei Herrn Recker

Jugend debattiert – Eine Runde weiter!

Marie (S1) hat gemeinsam mit Paul vom Helene Lange Gymnasium in der Altersklasse II  den Wettbewerb „Jugend debattiert“ auf Verbundebene gewonnen und sich damit für den Regionalwettbewerb im Hamburger Rathaus am 23./24. März qualifiziert. In zwei Debatten zu den Fragen, „Sollen in Hamburg großflächig Autospuren zu Fahrradstraßen umgewidmet werden (Pop-Up Bike-Lane)“ und „Sollen soziale Netzwerke dazu verpflichtet werden, Fake News zu kennzeichnen?“, überzeugte sie die Jury davon, dass sie die ihr zugewiesenen Positionen argumentativ fair und und auf der Grundlage eines fundierten Sachwissens ausgesprochen überzeugend vertreten kann.

Der Schwierigkeitsgrad auf der Verbundebene liegt höher als auf der Schulebene, denn die Debattant:innen bekommen ihre Position (Pro1, Pro2, Contra1, Contra2) erst kurz vor Debattenbeginn mitgeteilt, sodass sie lediglich 15 Minuten Zeit haben, sich mit ihrem zugelosten Partner auf eine gemeinsame Strategie zu einigen. Entsprechend ist die Vorbereitung im Vorfeld deutlich aufwendiger, denn jede:r muss damit rechnen, jede der vier Positionen ausfüllen zu müssen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass sich die Teilnehmer:innen kaum kennen und trotzdem gemeinsam agieren müssen. Teamfähigkeit ist hier das zentrale Stichwort. Dass der Wettbewerb gerade auch diese fördert, indem Schüler:innen verschiedener Schulen und Schulformen bunt gewürfelt aufeinandertreffen, zeigten die engagiert geführten, im Ton immer fair gehaltenen Debatten.

„Jugend debattiert distanziert“(e) also gerade nicht, wie der Titel des diesjährigen online-Formats des Verbundwettbewerbs kurz vermuten ließ, sondern erwies sich als gelungene Transformation dieses wichtigen Wettbewerbs aus der analogen in die digitale Welt.

Ein herzliches Dankeschön an den Verbundkoordinator Marne Benedetti. Seinem und dem Engagement seines Teams ist es zu verdanken ist, dass der Wettbewerb auch in diesem Jahr auf hohem Niveau stattfinden konnte. 

E. Schilling


Lesen Sie hier den Bericht über den Schulentscheid

Distanz gewahrt – Engagement gezeigt

Unter erschwerten Bedingungen konnte am Donnerstag, den 21. Januar, der Schulentscheid im Wettbewerb Jugend debattiert durchgeführt werden. Marie (S1) hat die online ausgetragenen Debatten zu den Themen „Sollten öffentliche Plätze videoüberwacht werden?“ und „Sollten Bundeswehrdrohnen bewaffnet werden?“ gewonnen. Den zweiten Platz teilen sich Daniela (S1) und Jasmin (S1) Herzlichen Glückwunsch allen dreien! Und Marie ein kräftiges „Toi! Toi! Toi!“ für das Verbundfinale am 03. Februar.

Dass es in diesem Schuljahr doch einen Schulentscheid beim Wettbewerb Jugend debattiert geben könnte, war nicht zu erwarten. Die Kohorten-Regelung erschwerte stufenübergreifende Veranstaltungen und der Lockdown mit der Verlegung des Präsenz- in den Distanzunterricht schien das endgültige Aus des Wettbewerbs zu bedeuten. Denn lässt sich online debattieren? Nach den Erfahrungen der letzten AG-Treffen und dem heutigen Schulentscheid kann dies mit einem klaren JA beantwortet werden. Da die Qualität von Argumenten nicht vom Medium abhängt, sondern von der Präzision, mit welcher sie formuliert werden, tat der Umzug ins Netz dem Format keinen Abbruch. Vielleicht hat er sogar den Blick oder vielmehr das Ohr geschärft, dafür nämlich, was tatsächlich ein überzeugendes Argument ist. Die größere Herausforderung bestand und besteht darin, dass die AG momentan lediglich aus drei Debattantinnen besteht, eine der drei also jeweils für zwei sprechen und denken muss. Mit Engagement ist zwar auch diese Situation zu meistern. Leichter würde es allerdings auf Dauer, meldeten sich weitere Interessierte. Wir treffen uns momentan immer donnerstags um 13:45 Uhr. Das nächste Treffen soll am Donnerstag, den 04. Februar stattfinden. Ort: Im Netz. Wo sonst?

E. Schilling

Wir wollen’s wissen

Prof. Iske von der Uni Hamburg gibt Einblicke in seine Arbeit mit riesigen Datenmengen: „Wie werden Maschinen intelligent?“ – Künstliche Intelligenz und die Digitalisierung der Gesellschaft stehen heute im Fokus. Es geht um Basismethoden des maschinellen Lernens, wie sie zum Beispiel in Navigationssystemen oder der HVV-App verarbeitet sind. Passend zu gegebenen Daten berechnet das System die ideale Route. Dabei erfolgt eine Modellierung im Sinne eines Netzwerks, das aus Knoten und Kanten besteht. Allein für das System des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg ergeben sich daraus riesige Datenmengen. Und: Die Datenmengen, die die Gesellschaft für derartige Systeme benötigt, steigt rapide an. „Es liegt auf der Hand, dass die Algorithmen schneller werden müssen“, sagt Prof. Iske. „Es genügt nicht, einfach immer größere Rechner zu kaufen.“

Künstliche Intelligenz kann aber auch versagen. Beim Spiel der TSG Hoffenheim gegen den FC Bayern München am 24. Spieltag der Fußball Bundesliga im Februar 2020 etwa kam es durch Schmähgesänge und Plakate von Bayern-Fans gegen einen Hoffenheim-Mäzen zu einer zweifachen Spielunterbrechung und folgenden 10 Minuten des Spiels, in denen sich die Spieler beider Mannschaften den Ball einfach gegenseitig zuspielten. Einige Live-Ticker kommentierten das Geschehen munter weiter und offenbarten, dass ihre Kommentare auf Textbausteinen beruhten, die automatisch aus Daten generiert wurden, die während des Spiels erhoben wurden. Wissenschaftler sprechen hier von einer Anomalie. Solche Anomalien können in anderen Kontexten weitaus schlimmere Folgen haben – Umweltschäden oder sonstige Katastrophen.

„Daten sind das heutige Öl“, stimmt Prof. Iske einer weit verbreiteten Meinung zu. Sie sind schmutzig (d.h. unsicher, schlampig erhoben). Das Datensammeln ist gefährlich (… man denke nur an den sozialen Sprengstoff, der sich dahinter verbirgt). Und sie sind wertvoll.

Anhand eines Ausschnitts aus Händels „Halleluja“ zeigt Prof. Iske, wie man Rauschen verringern kann, indem man alle Terme mit Frequenzen oberhalb einer bestimmten Grenze herausfiltert. Die hier verwendeten Funktionen heißen sin(kt) und cos(kt) und kommen im Mathematikunterricht der 10. Klasse zum ersten Mal vor.

Wer Mathematik studieren möchte, sollte Mathe cool finden, aber kein Nerd sein. Sicher braucht man Talent. Ob man für das Studium der Mathematik oder eines anderen MINT-Fachs das nötige Rüstzeug mitbringt, kann man auf der Seite www.ombplus.de herausfinden, indem man einen Mathekurs absolviert, der detailliert darüber Auskunft gibt. „Schulnoten sind aber kein sicherer Indikator für den Erfolg im Mathestudium“, sagt Prof. Iske. Von den derzeit ca. 400 Studierenden, die in Hamburg mit dem Mathematikstudium begonnen haben, hofft er im nächsten Jahr noch etwa die Hälfte an der Uni Hamburg zu haben. „Es ist ein anspruchsvolles Fach“, gibt er zu und betont aber, dass die Idee, Mathematik statt Medizin zu studieren, für ihn goldrichtig gewesen sei.

S. Walter

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