Während uns in Deutschland bereits die ersten Lockerungen ein kleines Stückchen Alltag zurückgeben, hat sich Peru zu einem der südamerikanischen Hotspots der COVID-19-Pandemie entwickelt. Daher machen wir uns große Sorgen um unsere Freunde in der Partnerschule Madre Admirable in Lima.
Vor einigen Wochen baten wir Sie um Ihre Mithilfe, um möglichst viele Familien unserer Partnerschule im Armenviertel El Agustino mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln versorgen zu können.
Heute, etwa drei Wochen nach dem Spendenaufruf, möchten wir uns für Ihre großzügige Unterstützung von ganzem Herzen bedanken! Auf dem Konto des Schulvereins ist eine Summe von insgesamt 7585 EUR eingegangen. Diese werden noch in dieser Woche an die Sacré-Coeur-Schwestern in Lima überwiesen.
Ordensschwestern und Lehrkräfte unserer Partnerschule kaufen davon Lebensmittel wie Reis, H-Milch oder Nudeln für etwa 505 Familien. Unsere Schulgemeinschaft hat bewiesen, dass diese Partnerschaft zwischen Peru und Deutschland besonders in dieser schweren Krise Bestand hat. Wir lassen unsere Freunde in Lima nicht allein und zeigen Solidarität und Mitgefühl durch unsere Verbindung auf der Grundlage christlicher Werte.
Nochmals ein herzliches
Dankeschön für Ihre großartige Unterstützung!
Evelina Idrizovic (Klasse 10a)und Jonas Schulz (Klasse 10b)
Am 25.Mai 2020 jährt sich der Todestag von Sophie Barat, der Namenspatronin unserer Schule zum 155. Mal. Da wir unser Patronatsfest in diesem Jahr leider nicht in gewohntem festlichen Rahmen feiern konnten, hatten KollegInnen und Kollegen des Sacré-Coeur-Kreises mit Pfarrer Pricker bereits im Vorfeld eine Andacht aufgenommen und für die einzelnen Jahrgangsstufen Impulse vorbereitet, um unser aktuelles Bildungsziel ganz persönlich – aber auch im Austausch mit anderen – in den Blick zunehmen.
Wir alle haben in den letzten Jahren erlebt, wie das Band der Freundschaft zu unserer Partnerschule in Lima, Peru, immer stärker wurde. Durch ein dreiwöchiges Praktikum konnten viele von uns einen Einblick in die peruanische Kultur und die dortige Lebensweise bekommen. Es begeisterte uns sehr, wie viel Liebe die Menschen uns gaben und was wir von ihnen lernen konnten. Diese Freundschaft sollte jedoch nicht nur in guten, sondern auch in schwierigen Zeiten bestehen. Genau jetzt wird unsere Solidarität und Unterstützung am meisten gebraucht.
Peru ist ein Land, welches auch ohne die Corona-Krise schon vor vielen Problemen stand. Seit dem 15. März hat sich diese Situation jedoch dramatisch verschlechtert. Während wir unter gemäßigten Freiheitsbeschränkungen leben mussten, sieht die Situation in Peru immer noch ganz anders aus. Es herrscht eine strikte Ausgangssperre, die nur wenige Ausnahmen zulässt und von Polizei und Militär streng überwacht wird. Das Militär patrouilliert täglich in den Straßen und macht die Menschen mit Lautsprecheransagen darauf aufmerksam, dass sie die Fenster zu schließen und im Haus zu bleiben haben; Verstöße gegen die Ausgangssperre werden hart bestraft.
Besonders schwer ist das Viertel „El Agustino“, wo unsere Partnerschule liegt, von der Krise betroffen. Die Mehrheit der Eltern dort arbeitet im informellen Sektor. Das bedeutet, dass sie durch Verkäufe auf der Straße gerade genug Geld für das tägliche Essen verdienen. Aufgrund der Ausgangssperre ist es jedoch verboten, auf der Straße zu verkaufen. Viele Mütter und Väter von unserer Partnerschule verlieren dadurch ihre Arbeit und können ihre Familien nicht mehr ernähren.
Was können wir nun tun? Durch unsere Spenden können Schwestern und Lehrkräfte unserer Partnerschule Madre Admirable Lebensmittel wie beispielsweise Reis, H-Milch, Nudeln und getrocknete Hülsenfrüchte kaufen und an die Schüler verteilen. Schon mit 15Euro können Sie eine Familie für eine Woche mit den grundlegendsten Nahrungsmitteln versorgen.
Spenden bis 200 Euro können mit Hilfe eines vereinfachten Zuwendungsnachweises (Nachweis der Überweisung) steuerlich geltend gemacht werden – auf Wunsch erhalten Sie selbstverständlich auch gerne eine Spendenbescheinigung (Kontakt: schulverein@sbshh.de).
Ihre Spende ist nicht nur ein finanzieller Beitrag, sondern zeigt, dass wir unsere peruanischen Freunde in dieser Zeit nicht vergessen haben.
„Es tut weh, ein Land, das man lieben gelernt hat, so leiden zu sehen“
Dieser Aufruf wurde verfasst von David Sander, Nicolette Llanos Guevara, Mauricio Schwarz, Miguel Schwarz sowie Hannah und Paulina Aries.
Der 8. Mai 1945 gilt für Deutschland als Tag der Befreiung.
Dieser Tag reiht sich ein in die historische Kette, die über Hitlers
Machtergreifung am 30. Januar 1933 in die Massenschlachten des Zweiten
Weltkrieges und nach Auschwitz führte. Dieser Krieg ließ Europa in Schutt und
Asche zurück. Deutschland wurde besetzt und geteilt, seine Ostgebiete
annektiert. 55 Millionen Menschenleben, davon 25 Millionen Zivilisten, hatte
der Krieg gefordert – mehr als jeder Krieg der Menschheitsgeschichte.
Am 8. Mai 1949 verabschiedete der Parlamentarische Rat,
Abgeordnete und Minister aus den Ländern, das Grundgesetz. Das Grundgesetz war
der Motor für die geglückte Modernisierung und Umgestaltung der deutschen
Gesellschaft. Demokratie ist nicht irgendwann einmal vom Himmel gefallen und
dann für immer da. Demokratie, das haben wir in den folgenden Jahrzehnten
gelernt, muss man lernen, immer wieder. Demokratie beginnt in der Schule, sie
ist ein Lebensprinzip. Demokratie ist eine Gemeinschaft, die ihre Zukunft
miteinander gestaltet – nach den Regeln, über die man miteinander bestimmt hat.
Zukunft! Miteinander! Gestalten!
Das ist Demokratie. Und sie findet an jedem Tag statt.
Der 8. Mai ist für unsere Schulgemeinschaft ein Tag der
couragierten Verantwortung: Grundrechte verteidigen, gegen Entsolidarisierung,
gegen ungezügelte Ökonomie, gegen Rassisten und Ausländerhasser, gegen die
Zerstörung unserer Welt. Für eine menschenwürdige Welt bitten wir Gott an
diesem Tag um die nötige Kraft gegen Selbstüberforderung und beten das Gebet
der Vereinten Nationen:
„Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen
Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe
nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht
zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib
uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit
unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.“